Auf die Frage, ob man die Katalanen und ihren Traumsturm um Messi, Suarez und Neymar überhaupt stoppen könne, antwortete Beckenbauer der Bild: "Wenn, dann nur Juventus! Die Turiner stehen hinten sicher und kontern brilliant. Mich hat das 3:0 beim Achtelfinale in Dortmund beeindruckt."
Eine besondere Rolle spielen für ihn die Routiniers Gianluigi Buffon und Andrea Pirlo. Der Torhüter "hat gerade gegen Real seine alte Klasse bewiesen. Und Pirlo teilt seine Kräfte sehr clever ein. Beide sind unverzichtbar."
Kaiser: Niemand ist besser besetzt als Barca
Dass die Alte Dame die erste italienische Mannschaft seit 2010 ist, die das Viertelfinale der Königsklasse überstanden hat, deutet Beckenbauer aber nicht als Wiederauferstehung des Calcio: "Der italienische Fußball schwächelt seit Längerem. Darüber darf der Erfolg von Juve, der einzigen internationalen Spitzenmannschaft Italiens, nicht hinwegtäuschen."
Gegner Barcelona hält er derweil für "das inividuell bestbesetzte Team Europas" und sieht die Primera Division als klare Nummer eins der europäischen Top-Ligen. Auf Platz zwei rangiert für ihn die Bundesliga und knapp dahinter Englands Premier League.
Für den Kaiser ist es "unverständlich, dass Chelsea, Manchester City und Arsenal so früh rausgeflogen sind." Als Grund für die Schwäche der englischen Klubs nennt er die fehlende Regenerationszeit für die Spieler auf der Insel: "Sie haben überhaupt keine Winterpause und neben einer 20er-Liga noch zwei Pokalwettbewerbe", meinte Beckenbauer. "Auffällig, dass ihnen wegen der hohen Belastung immer am Saisonende die Puste ausgeht."
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