"Stehen vor großer Herausforderung"

SID
Per Mertesacker hatte schon vorletzte Saison gegen den FC Bayern München alle Hände voll zu tun
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Per Mertesacker spielt seit der Saison 2011/12 für Arsenal. Der Kapitän der Gunners spricht im Vorfeld des anstehenden Champions-League-Duells unter anderem über Bayern München, die Premier League und seine Persönlichkeitsentwicklung.

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In der Champions League kommt am Dienstag (20.45 Uhr im LIVETICKER) der deutsche Rekordmeister FC Bayern ins Emirates Stadium.

Nach den beiden Pleiten gegen Dinamo Zagreb und Olympiakos Piräus steht Arsenal schon extrem unter Zugzwang, um in der Gruppe F noch die Wende zu schaffen.

"Ohne Frage. Wir hatten mit zwei Auftaktsiegen und einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Bayern gerechnet, das ging gründlich schief. Durch die beiden Niederlagen stehen wir vor einer der größten Herausforderungen, die man sich als Verein selber geben kann", erklärte Mertesacker.

"Scheitern immer wieder an Bayern"

Das Team von Trainer Pep Guardiola ist momentan nur schwer zu stoppen. In der Bundesliga haben sie mit neun Siegen nach den ersten neun Spieltagen einen neuen Rekord aufgestellt. Auch in der Gruppenphase der Königsklasse legten die Münchner im Gegensatz zu Arsenal mit zwei klar gewonnen Spielen gegen Piräus und Zagreb einen perfekten Start hin.

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"Wir sind ja in den letzten Jahren immer wieder an Bayern gescheitert, oft war es knapp und spannend - aber man hat doch immer einen Unterschied gesehen. Man hofft, dass man über die Jahre näher rankommt, doch das Problem dabei ist, dass sich die Bayern auch ständig immer weiterentwickelt haben und immer wieder neue Spieler aus dem Hut zaubern, die wieder den Unterschied ausmachen. Das macht sie zur Zeit noch schwerer schlagbar", sagte der Weltmeister vor dem Aufeinandertreffen beider Klubs.

Insbesondere spricht "BFG", the Big Fucking German, über Spieler wie Douglas Costa: "Man hat immer gesagt, die Mannschaft sei von Robben und Ribery abhängig. Von der These kann man sich nach den jüngsten Eindrücken quasi verabschieden, wenngleich die beiden weiter unglaublich wichtig sind für den Verein."

"Deutscher Fußball wird sehr respektiert"

Nicht zuletzt wegen dem FC Bayern hat der deutsche Fußball in England einen hohen Stellenwert. Auch auf die WM 2006 und das deutsche Champions-League-Finale im Wembley-Stadion 2013 blicken die Engländer zurück.

"Es gab einige Ereignisse, die dazu geführt haben, dass der deutsche Fußball und der Deutsche an sich hier sehr respektiert werden: der schöne WM-Sommer 2006 in Deutschland, das Champions-League-Finale zwischen Bayern und Dortmund in Wembley und natürlich der Gewinn des WM-Titels. Da haben sie hier schon öffentlich diskutiert, was die Deutschen besser machen als die Engländer und was sich seit 2009, als beide Mannschaften im Finale der U-21-EM gegeneinander gespielt haben (4:0 für Deutschland, Anm. d. Red.), entwickelt hat", sagte der Weltmeister.

Mertesacker lebt nun seit über vier Jahren in England. Der Innenverteidiger hatte in diesen vier Jahren viele Höhen und Tiefen und ist sich sicher, dass ihn diese in der Persönlichkeitsentwicklung weitergebracht haben:

"Ich bin ja mit 26 in einem vergleichsweise hohen Alter ins Ausland gegangen, weil ich diese Herausforderung unbedingt wollte. Und rückblickend kann ich sagen: Auch wenn - gerade am Anfang - viel Negatives eingeprasselt ist, war es eine gute Zeit. Ich habe mich immer wieder selbst rausgekämpft und mich auch nicht von der schweren Verletzung im ersten Jahr unterkriegen lassen. Und ich hatte mit Arsene Wenger eben einen Trainer, der mich nicht fallen ließ, sondern immer gesagt hat: Du schaffst das, wir vertrauen dir."

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