Diese Präzision habe den Münchnern zuletzt häufiger, besonders aber im Hinspiel gegen Benfica (1:0) gefehlt. "Da haben wir den Gegner in dessen Hälfte nicht ausreichend unter Druck gesetzt", sagte Lahm. Außerdem habe die Mannschaft in den vergangenen Spielen "einige Male etwas die gedankliche Frische" vermissen lassen.
Lahm kritisierte weiter: "Zuletzt hatten wir Probleme in unserem Spiel: Bei Ballbesitz mangelte es an Genauigkeit, wir haben zu viele Fehler im Passspiel gemacht und falsche Entscheidungen getroffen. Das sollten wir schnellstens verbessern."
"Immer Glück ist Können"
Zudem erinnerte Lahm noch einmal an das dramatische Weiterkommen gegen Juventus Turin im Viertelfinale und sieht darin Bayerns Stärke: "Bis zum Ende ein Ziel zu verfolgen, das beinhaltet das Mia-san-mia." Auf das vermeintliche Bayern-Dusel angesprochen erinnerte Lahm an die Worte von Hermann Gerland: "Immer Glück ist Können."
Der Spielführer sieht die Bayern dennoch nicht in einer schlechten Phase: "Defensiv stehen wir gut, wir gewinnen. Das ist also Meckern auf ganz hohem Niveau. Trotzdem müssen wir die Effizienz verbessern."
Und das möglichst schnell, schließlich stehen nach Lissabon weitere "Endspiele" an wie am Dienstag kommender Woche (19. April) im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen. Das Triple ist aus Lahms Sicht dennoch nicht entscheidend für die Beurteilung der dreijährigen Amtszeit von Trainer Pep Guardiola, die im Sommer endet. Der Katalane habe "auch so gute Arbeit geleistet. Und noch ist alles möglich..."
Philipp Lahm im Steckbrief