Der Bayern-Boss, der der Europäischen Klubvereinigung ECA vorsitzt, verfolgt seit geraumer Zeit den Plan, den europäischen Topklubs noch mehr Pfründe zu sichern. Mit all den "kleinen" Klubs meist aus Osteuropa ist aus Rummenigges Sicht kein Staat zu machen.
"Fakt ist: Die Gruppenphase war schon attraktiver als heute", sagte er und verwies auf das Jahr 1999, in dem die Bayern es mit dem späteren Sieger Manchester United, dem FC Barcelona und Bröndby IF zu tun bekommen hatten. Inzwischen sei oft schon nach Spieltag vier, spätestens an Spieltag fünf entschieden, wer weiterkomme. "Dann gibt es nur noch bedeutungslose Spiele. Der Fan ist aber interessiert an Emotionen", sagte er - und diese gebe es erst in der K.o.-Phase.
Keine Setzlisten oder Wildcards
Bis 1992 ging es im damaligen Europapokal der Landesmeister gleich im K.o.-Modus los. Auch auf Betreiben der Großklubs wurde dann eine Gruppenphase eingeführt, die jedem Teilnehmer gewisse Einnahmen garantierte.
"Man kann die Dinge schrittweise qualitativ verbessern", regte Rummenigge an. Dabei müsse "seriös diskutiert werden", ob man "jedem Meister in Europa, auch aus kleinen Verbänden, die Chance gibt, an der Champions League teilzunehmen". Ein Freund von Setzlisten oder Wildcards sei er allerdings nicht: "Im Tennis mag das sinnvoll sein, doch der Fußball tickt anders. Solche Dinge waren bisher auch nie in der Diskussion."
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