Bayer Leverkusen: Trotzig nach drittem Remis

SID
Roger Schmidt und Bayer Leverkusen haben noch beste Chancen aufs Achtelfinale
© getty

Bayer Leverkusen hat in der Champions League zwar bislang nur drei Unentschieden verbucht, aber auch nach der Nullnummer im dritten Gruppenspiel gegen Tottenham Hotspur ist man beim Werksklub vom Einzug ins Achtelfinale überzeugt.

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Enttäuscht, aber nicht frustriert: Nach der Nullnummer gegen Tottenham Hotspur, dem dritten Remis im dritten Gruppenspiel der Champions League, wurde bei Bayer Leverkusen die Situation in der Gruppe E weiter schön geredet. Obwohl die Werkself bis Jahresende zwei schwere Auswärtsspiele im Wembleystadion gegen den Dritten der Premier League und bei ZSKA Moskau (Hinspiel: 2:2) sowie nur noch ein Heimspiel gegen Angstgegner AS Monaco (Hinspiel: 1:1) vor der Brust hat, machten die Bayer-Verantwortlichen auf heile Welt.

"Es sollte nicht sein. Trotzdem hat die Mannschaft für die Leistung ein Kompliment verdient. Wir haben eine tolles Spiel gemacht. Für mich steigt mit jedem Spiel die Wahrscheinlichkeit, dass wir am Ende einen der ersten beiden Plätze belegen", sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt im Brustton der Überzeugung.

Momentan liegen die Remis-Könige vom Rhein mit drei Zählern auf Rang drei hinter den Spurs (4) und Monaco (5), was Schmidt aber keine Schweißperlen auf die Stirn treibt.

"Wir müssen einen langen Atem haben"

Der 49-Jährige erwartet ohnehin erst am letzten Spieltag am 7. Dezember, wenn Bayer die Monegassen empängt und Tottenham gegen Moskau spielt, eine Entscheidung im Kampf um den Achtelfinaleinzug. Deshalb wollte Schmidt vor dem Rückspiel gegen Tottenham in London am 2. November auch keinen zusätzlichen Druck auf sein Team aufbauen. "Mir müssen in Wembley nicht gewinnen, aber wir können. Wir müssen einen langen Atem haben."

Auch für Rudi Völler ist angesichts der Tabellenkonstellation noch lange nichts verloren. "Wir müssen mit dem Punkt leben. Momentan sind wir Dritter. Aber wir haben in den letzten drei Spielen noch alle Möglichkeiten", sagte der Sportchef.

Völler weiß aber auch, dass sich seine Mannschaft am Ende für die vielen Komplimente nichts kaufen kann. "Bayer ist eine Top-Mannschaft und hat in der zweiten Hälfte sehr stark gespielt. Unser Torwart Hugo Lloris hat uns dann einen Punkt gerettet, über den wir glücklich sein müssen", sagte Tottenhams Teammanager Mauricio Pochettino voller Anerkennung.

Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig

In der Tat zeigte Bayer nach einer trostlosen ersten Hälfte in Durchgang zwei eine bis auf die Chancenverwertung tadellose Leistung, unter dem Strich war der Ertrag aber einmal mehr mangelhaft. "Wir haben in der Königsklasse jetzt drei gute Spiele gezeigt und uns nicht belohnt. Ich würde lieber mal gewinnen und dafür ein nicht so gutes Spiel hinlegen", sagte Bayer-Kapitän Lars Bender, der die Situation realistisch einschätzte: "Drei Punkte nach drei Spielen sind einfach etwas zu wenig. Wir müssen jetzt in London alles raushauen."

Zuvor stehen für Bayer aber in Bundesliga und DFB-Pokal noch wichtige Termine an.

Nach dem Absturz in der Liga auf Platz zehn sind Erfolge am Samstag gegen 1899 Hoffenheim und eine Woche später beim VfL Wolfsburg ebenso Pflicht wie ein Sieg in der zweiten Pokalrunde gegen Drittligist und Bremen-Bezwinger Sportfreunde Lotte am kommenden Dienstag.

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