Bayer ersatzgeschwächt vor Monaco-Spiel

SID
Roger Schmidt freut sich auf das Champions League Spiel gegen den AS Monaco
© getty

AS Monaco vor der Brust, Schalke 04 im Kopf: Vor dem sportlich unbedeutenden Gruppenfinale gegen Monaco am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVETICKER) dreht sich angesichts der prekären Lage in der Liga und der aktuellen Verletzungsmisere bei Leverkusen diese Woche alles um das Westderby beim punktgleichen Tabellennachbarn.

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Bayer Leverkusen ist bereits für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert, abschenken will die vom Verletzungspech gebeutelte Werkself im letzten Gruppenspiel gegen AS Monaco aber nicht.

In der Veltins-Arena geht es am Sonntag (17.30 Uhr im LIVETICKER) möglicherweise für beide Teams um die letzte Chance, im Rennen um die internationalen Plätze zu bleiben.

Roger Schmidt versucht aber, den Fokus auf das Duell mit dem in der Königsklasse ebenfalls noch ungeschlagenen Tabellenführer der Gruppe E zu legen. "Schalke ist weder bei mir noch bei meinen Spielern in den Köpfen. Es macht immer nur Sinn, sich auf das nächste Spiel zu fokussieren", sagte Schmidt kurz vor dem Abschlusstraining.

"Die Situation nimmt Druck weg"

Als positiv bezeichnete der 49-Jährige, dass die nächste Runde bereits erreicht ist: "Die Situation nimmt ein bisschen Druck weg. Wir wollen den Bock umstoßen und unter meiner Regie im vierten Anlauf endlich mal Monaco schlagen. Je besser wir gegen Monaco agieren, desto mehr Selbstvertrauen sammeln wir für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga." Grundsätzlich stellte Schmidt angesichts der unbefriedigenden Lage in der Liga fest: "Wir sind weit entfernt von einer Depression."

Entsprechend freue Bayer sich auf die Partie, in der man Geschichte schreiben kann. Sollte Leverkusen ohne Niederlage die Gruppenphase überstehen, wäre dies ein Novum in elf Auftritten in der Champions League. Gegen die Franzosen, bei denen der im Hinspiel (1:1) verletzte Kapitän und Superstar Radamel Falcao wieder an Bord ist, wird dies aber auch angesichts der angespannten Personalsituation unter dem Bayer-Kreuz kein leichtes Unterfangen.

In Mittelfeldmotor Kevin Kampl sowie den beiden Stürmern Kevin Volland und Admir Mehmedi meldeten sich in den vergangenen Tagen drei weitere Stammspieler verletzt ab, nachdem die Nationalspieler Karim Bellarabi und Kapitän Lars Bender schon seit längerem auf der Krankenliste stehen. Abwehrchef Ömer Toprak und Shootingstar Benjamin Henrichs, die zuletzt ebenfalls angeschlagen waren, sind nach Angaben von Schmidt wieder fit.

"Mit Aufwind nach Schalke fahren"

Auch Nationalspieler Julian Brandt betonte, dass ein Sieg gegen den französischen Tabellenzweiten für Bayer nach zuletzt vier Pflichtspielen in Folge ohne Sieg wichtig wäre, um vor dem Liga-Schlussspurt in diesem Jahr auf Schalke, gegen den FC Ingolstadt und beim Erzrivalen 1. FC Köln die Blockade in den Köpfen zu lösen: "Ich würde es nutzen als Selbstbewusstseinsspiel. Wenn du Monaco schlägst, kannst du mit Aufwind nach Schalke fahren."

Dass das Selbstbewusstsein derzeit fehlt, verdeutlichte am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen den SC Freiburg nicht vor allem der peinliche Elfmeter-Kullerball von Javier "Chicharito" Hernandez. Der mexikanische Torjäger wartet wettbewerbsübergreifend bereits seit 798 Minuten auf einen Treffer und steht damit symbolisch für die fehlende Durchschlagskraft.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Leverkusen: Leno - da Costa, Jedvaj, Dragovic, Wendell - Baumgartlinger, Aranguiz - Calhanoglu, Brandt - Hernandez, Pohjanpalo (Kießling). - Trainer: Schmidt

Monaco: de Sanctis - Toure, Raggi, Diallo, Sidibe - Dirar, Joao Moutinho, N'Doram, Boschilia - Germain, Falcao. - Trainer: Leonardo Jardim

Schiedsrichter: Gediminas Mazeika (Litauen)

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