"inSane" - Wahnsinnsnacht in Manchester

SID
Leroy Sane machte ein starkes Spiel
© getty

Pep Guardiola sprang an der Seitenline wie ein Irrwisch auf und ab, man musste wieder Angst um seine enge Hose haben. Leroy Sane begeisterte mit seinem Tor und einer Torvorlage die englische Presse.

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Manchester City lieferte beim 5:3 (1:2) im Achtelfinal-Hinspiel gegen den AS Monaco eine denkwürdige Aufholjagd - es war eines der beeindruckenderen Spiele der Champions-League-Geschichte.

"Großes Kompliment an die Spieler, dass sie das geschafft haben. Niemals aufgeben - deshalb sind wir noch am Leben", sagte ein stolzer Guardiola nach dem Offensiv-Spektakel, in dem beide Mannschaften auch Mut zu Fehlern hatten. Ein "unglaubliches Spiel", schwärmte die Daily Mail, und die Times meinte: "Endlose Unterhaltung."

Guardiolas Elf hatte im Etihad Stadion zweimal zurückgelegen, das Aus schien spätestens nach dem zweiten Rückstand zum 2:3 (61.) durch Falcao besiegelt. Doch die Citizens kämpften sich wieder ran, sie drehten die Partie. Sanés Tor (82.) in der Schlussphase verschaffte den Engländern sogar noch eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 15. März. Für den 21-Jährigen war es das dritte Tor in den vergangenen vier Pflichtspielen.

"Wahnsinnige Nacht" für Sane

"Was für eine wahnsinnige Nacht", twitterte der deutsche Nationalspieler und machte in seinem Tweet aus "insane" ("wahnsinnig") kurzerhand "inSané". Schon sein brillantes Dribbling vor dem 1:0 durch Raheem Sterling (26.) hatte die Briten verzaubert. "Sterling, Agüero, Sané: das neue SAS", schrieb die Times.

Monaco sah an diesem Abend lange wie der Triumphator aus. Falcao vergab in der 50. Minute sogar noch einen Foulelfmeter. Doch ab der 70. Minute brachen die Gäste ein, Agüero (71.), John Stones (77.) und Sané machten Trainer Guardiola am Ende mit ihren Toren glücklich. "Er will immer, dass wir noch ein bisschen mehr geben. Er sagt immer zu mir: mehr, mehr, mehr", sagte Agüero.

Guardiola schien an diesem Abend alle Kritiker überzeugt zu haben. Das Spiel allein "war seine teure Verpflichtung wert", schrieb der Daily Mirror. Acht Treffer in einem Achtelfinale der Königsklasse - das hatte es zuletzt im März 2012 gegeben. Auch damals war Guardiola beteiligt. Mit dem FC Barcelona schoss er Bayer Leverkusen mit 7:1 ab.

Guardiola mit Respekt

Der frühere Bayern-Coach hatte vor dem Spiel gehörigen Respekt vor dem Gegner. "Monaco hat viel mehr Geschichte in der Champions League als wir", sagte der Katalane und sah seine Mannschaft noch in der Entwicklung: "Wir müssen noch schwierige Situationen erleben und überwinden, dann können wir als Mannschaft und als Verein den nächsten Schritt machen."

Mit dem viermaligen englischen Meister hat er nun gute Chancen, seine stolze Serie in der Königsklasse fortzusetzen. Bei seinen bisherigen sieben Teilnahmen mit dem FC Barcelona und Bayern München hat der Spanier immer mindestens das Halbfinale erreicht.

Trotz aller Euphorie um Guardiola und Sané - einen deutschen Wetter konnte das City-Ergebnis an diesem Abend nicht glücklich machen. Der Mann hatte zwei Euro auf die Ergebnis-Kombination Bayer Leverkusen gegen Atlético Madrid 2:4 und Manchester City gegen AS Monaco 4:3 gesetzt. Laut Tipico hätte er 34.200 Euro gewonnen, doch Sanes später Treffer machte ihm einen Strich durch die Rechnung. "Ich habe es in der Zeitung gelesen", meldete sich Sane am Mittwoch via Twitter zu Wort: "Es tut mir leid für den armen Kerl."

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