Das Rückspiel findet am Dienstag nächste Woche statt.
Bayern gegen Real: Heynckes bewundert Zidane
Jupp Heynckes über ...
- ... die Favoritenrolle: "Es gibt keinen Favoriten. Für mich ist die Partie völlig offen. Wir sind sehr gut beieinander, wir spielen eine überragende Saison, die wir damit krönen wollen, ins Finale einzuziehen. Es gibt keinen Favoriten, obwohl ich ein gutes Gefühl habe. Wenn Sie die Champions League gewinnen wollen, muss sich die Mannschaft zwischenmenschlich verstehen und respektieren. Das war bei mir 1998 mit Real Madrid so und 2013 beim FC Bayern. Im Moment sind wir in einer ähnlichen Situation."
- ... Zinedine Zidane: "Ich habe gegen große Trainerkollegen gespielt, zum Beispiel Arrigo Sacchi, Johan Cruyff, Marcelo Lippi oder in der Bundesliga Ernst Happel und Hennes Weisweiler. Ich bin immer ein großer Bewunderer von Zizou gewesen, als Spieler und jetzt als Trainer. Es gefällt mir sehr gut, wie Real unter ihm Fußball spielt und wie unaufgeregt er am Spielfeldrand steht. Das zeigt mir, dass er sich nicht für die Kameras produziert, sondern dass er das Geschehen verfolgt. Er ist sicher ein Vorzeigetrainer."
- ... James Rodriguez: "Als ich kam, war James ein bisschen niedergeschlagen, er war nicht gut in Form und physisch nicht top. Ich habe mich um ihn gekümmert und lange Gespräche mit ihm geführt. Er hat eine wunderbare Entwicklung genommen und ist jetzt fester Bestandteil der Bayern-Mannschaft. Er ist ein Spieler, der Fantasie hat, große Übersicht, fußballerisch absolut top. Er ist offener geworden und vermittelt den Eindruck, dass er hier angekommen ist."
- ... Jerome Boateng: "Als ich im Oktober kam, war Jerome nicht fit, er war verletzungsanfällig. Dann haben wir uns aufgemacht und mit den Ärzten, Physios und dem gesamten Team daran gearbeitet. Ich habe immer wieder Gespräche mit ihm geführt, dass er auch mal aussetzen muss, um das Training zu steuern und Belastungsreize zu setzen. Im Moment hat er fast wieder die absolute Topform wie 2013. Mittlerweile ist er ein Leader der Mannschaft. Nur mit solchen Spielern können sie in der Champions League etwas gewinnen."
- ... den Schiedsrichter: "In meiner gesamten Laufbahn als Trainer habe ich mich gegenüber Schiedsrichtern immer sehr objektiv verhalten. Im Halbfinale der Champions League werden normalerweise die besten Schiris nominiert. Ich kenne Kuipers sehr gut und bin deswegen sehr beruhigt."
- ... den Teamspirit im Vergleich zu 2013: "Ich denke, dass ich meinen Führungsstil nicht verändert habe. Natürlich hat sich der Fußball weiterentwickelt und in den Nuancen verändert. Aber es sind Menschen auf dem Trainingsplatz und dem Spielfeld. Ich denke, dass meine große Stärke neben dem Fachwissen auch die Menschenführung ist, weil auch der 23. Spieler im Kader Fürsprache braucht, Anerkennung, Führung und Lob, genau wie der absolute Top-Spieler."