"Es wird viel erzählt. Das Verhältnis ist außergewöhnlich gut. Ich habe einige Gespräche mit Spielern geführt, und die haben mir genau das wiedergegeben", sagte Kovac, angesprochen auf das angeblich zerrüttete Verhältnis zwischen ihm und einigen Spielern des deutschen Rekordmeisters.
Von einem möglichen Schicksalsspiel wollte Kovac indes nichts wissen. "Ich war mein ganzes Leben ein Kämpfer. Zurückstecken, aufgeben, die weiße Flagge hissen, gibt es in meinem Wortschatz nicht. Ich schaue immer nach vorne und werde immer kämpfen", sagte der 47-Jährige bestimmt.
Nach dem 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf, in dessen Folge der Rückstand der Bayern auf Spitzenreiter Borussia Dortmund auf neun Punkte anwuchs, wackelt Kovacs Trainerstuhl jedoch bedenklich. Präsident Uli Hoeneß hatte angekündigt, dass man alles hinterfragen werde und sprach von "internem Gesprächsbedarf" und erhöhte Hoeneß den Druck sowohl auf die Spieler, aber insebsondere auf Kovac, den er noch vor wenigen Wochen "bis aufs Blut verteidigen" wollte.
Kovac stellt klar: "Wollen morgen gewinnen"
Gegen Lissabon muss Kovac wohl erneut auf Serge Gnabry verzichten. Der 23 Jahre alte Nationalspieler hatte schon am Samstag gegen Düsseldorf (3:3) wegen Adduktorenproblemen gefehlt. "Wir müssen schauen, aber ich denke, dass es auch nicht reichen wird", sagte Kovac. Kingsley Coman und Thiago, die nach Verletzungen auf dem Weg zurück sind, stehen noch nicht zur Verfügung. James und Corentin Tolisso fallen noch länger aus.
Den Münchnern reicht gegen Benfica ein Punkt, um das Ticket für das Achtelfinale der Champions League vorzeitig zu lösen. Und trotz der weiterhin angespannten personellen Lage stellte Kovac klar: "Wir wollen morgen gewinnen."
Die Bayern-PK mit Niko Kovac und Renato Sanches zum Nachlesen
Abpfiff: Das war's von Niko Kovac, der nach wie vor entspannt wirkt.
15.00 Uhr: Kovac über die Sorge, dass es vielleicht sein letztes Bayern-Spiel sein könnte: "Nein. Was sollte mich negativ stimmen? Ich bin immer positiv."
14.57 Uhr: Kovac über Benfica: "Benfica hat eine gute Mannschaft, technisch gute Spieler, aber schon im Hinspiel hätten wir ein bis zwei Tore mehr schießen müssen. Uns ist bewusst, dass Benfica das Spiel morgen gewinnen muss. Das bedeutet, dass sie morgen offensiver spielen müssen. Sie werden aber auch kein Harakiri spielen."
14.55 Uhr: Kovac über die Gerüchte, dass sich Spieler gegen ihn gestellt hätten: "Können Sie das belegen? Das Verhältnis ist außerordentlich gut. Ich habe zum Beispiel auch einige Gespräche mit meinen Spielern geführt. Diejenigen, die mit mir gesprochen haben, haben mir genau das wiedergegeben."
14.54 Uhr: Kovac über die personelle Situation: "Wir mussten leider viele Verletzte hinnehmen. Thiago, Coman und James werden morgen nicht dabei sein. Auch Gnabry wird vermutlich nicht spielen können."
14.52 Uhr: "Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich immer ein Kämpfer bin. Mein ganzes Leben bestand darin, mich durchzusetzen. Wörter wie "zurückstecken", "aufgeben", "die weiße Fahne hissen", existieren für mich nicht", sagt Kovac angesprochen auf die Möglichkeit seiner Entlassung.
14.50 Uhr: Kovac über die Hoeneß-Aussagen: "Er hat alles gesagt und ich schließe mich dem voll und ganz an. Wir kassieren Gegentreffer, die eigentlich nicht passieren dürfen. Am meisten tut mir Manuel Neuer leid."
14.48 Uhr: "Kritik ist immer da, wenn man nicht erfolgreich ist. Wir brauchen morgen nur einen Punkt, aber wir wollen morgen gewinnen"
14.47 Uhr: Über mögliche Konsequenzen nach dem Fortuna-Spiel: "Ich bin natürlich sehr enttäuscht und verärgert gewesen. Wenn man sechs Punkte gegen Freiburg, Augsburg und Düsseldorf verschenkt, dann ist das auch gerechtfertigt. Wir haben gesehen, wo wir die Fehler gemacht haben, jetzt aber alles über den Haufen zu schmeißen, geht halt einfach nicht. Wir haben nur 14 Feldspieler aktuell."
14.46 Uhr: Kovac über die Entwicklung von Renato Sanches: "Es ist genauso gekommen, wie ich mir das vorgestellt habe. Er musste sich erst einmal zurechtfinden, aber er macht sehr gute Fortschritte. Sicherlich gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber mit der Entwicklung kann nicht nur der Trainer, sondern auch der Verein zufrieden sein.
14.45 Uhr: Weiter geht's mit Kovac.
14.43 Uhr: Das war's von Renato Sanches. Gleich folgt die Fragerunde mit Niko Kovac.
14.40 Uhr: Sanches über die Kritik an Jerome Boateng nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf: "Jeder weiß, dass Jerome ein großer Verteidiger ist, der schon viel erreicht hat. Das war nicht seine Schuld. Wir sind eine Mannschaft."
14.39 Uhr: "Als ich hier ankam, war ich noch nicht bereit dafür. Ich habe Zeit gebraucht und neues Selbstvertrauen. Es ist wichtig für einen Spieler, der sein Heimatland verlässt und hier nach Deutschland kommt, dass er Zeit bekommt. Gott sei Dank fühle ich mich in letzter Zeit sehr gut und ich glaube, dass es jetzt besser laufen wird", sagt Sanches über seine schwere Startzeit beim FC Bayern.
14.38 Uhr: Sanches über seine Familie, die in München anwesend ist: "Mein Bruder und meine Familie sind hier. Es tut immer gut, sie bei mir zu haben."
14.37 Uhr: Sanches über die Schwächen von Benfica: "Darüber werde ich natürlich nicht hier in der Pressekonferenz reden. Der Trainer kennt die Schwächen des Gegners und er wird uns sagen, wie wir spielen sollen."
14.36 Uhr: Sanches über die Bayern-Krise und die Kritik an Kovac: "Was den Trainer angeht, will ich mich nicht dazu äußern. Im Fußball geht es auf und ab, das habe ich selbst auch schon erlebt. Ich hoffe, dass der Trainer bleibt. Aber das ist alles, was ich dazu sagen möchte."
14.35 Uhr: Sanches über seine gute Leistung im Hinspiel: "Ich habe einige Nachrichten erhalten, das war sehr wichtig und gut für mich."
14.32 Uhr: Sanches über die Vorfreude auf das Spiel gegen seinen Heimatverein: "Das Hinspiel war sehr wichtig für mich. Mir geht es gut, ich fühle die Unterstützung von allen im Verein und es wird eine spezielle Situation für mich und meine Familie."
14.30 Uhr: Es geht los und zunächst hat Renato Sanches Platz genommen.
14.27 Uhr: "Es klappt so vieles momentan nicht. Ich kann da jetzt nicht viel machen, da ich meist auf der Bank sitze. Aber die Verantwortlichen sind so lange im Geschäft - sie wissen, was zu tun ist. Sie werden sicher auch mit der Mannschaft reden und wissen, wie es da ausschaut", so Wagner weiter.
14.23 Uhr: Geht es nach Bayern-Stürmer Sandro Wagner, liegt der Fall jedoch anders, wobei Wagner jedoch auch nicht explizit Schuld beim Trainer suchte. "Ich hab jetzt oft gelesen", so der 30-Jährige zur Bild, "auch leider von Bayern-Leuten, dass die Qualität der Spieler schuld sein soll an der Misere oder das Alter oder sonst irgendein Mist und ein großer Umbruch her muss. Ich halte das für eine völlig falsche Analyse und leider komplett an der Wahrheit vorbei."
14.20 Uhr: Während über den Gegner Benfica dieser Tage kaum ein Wort fällt, dominiert an der Säbener Straße aktuell die Schuldfrage im Krisen-Fall - also das klassische "Who is it to blame?" Hoeneß hatte nach dem Remis gegen Düsseldorf den Fokus diesbezüglich auf die Spieler gelegt. "Man muss auch mal kritisch mit dem einen oder anderen Spieler umgehen, weil das ist hanebüchen, was da passiert ist. Man muss sich die Frage stellen, warum bei uns fast jeder Angriff ein Gegentor bedeutet. Das erste Tor - so was habe ich nur in Slapstick-Filmen gesehen. So geht das nicht", schimpfte er. Auch Kapitän Manuel Neuer zeigte sich selbskritisch: "Hätten wir auf den Trainer gehört, dann hätten wir 5:0 gewonnen", sagte Neuer.
14.15 Uhr: Besonders die Fehler in der Defensive bescherten Kovac mächtige Sorgenfalten. Sein Gegenüber Friedhelm Funkel bezeichnete etwa das Abwehrverhalten von Jerome Boateng vor dem 2:3-Anschlusstreffer der Fortunen als "dramatisch". Diesbezüglich werden auf der heutigen Pressekonferenz erneut die Personalien in der Defensive ein zentrales Thema sein.
14.10 Uhr: Kovac selbst ging mit seiner Mannschaft nach der Blamage gegen die Fortuna hart ins Gericht. "Ich bin nicht ein bisschen sauer. Ich bin richtig, richtig sauer. Ich bin total enttäuscht und verärgert über das, was wir in 90 Minuten gemacht haben", sagte Kovac.
14.00 Uhr: "Wir müssen beim FC Bayern alles hinterfragen", hatte Uli Hoeneß nach dem 3:3 des deutschen Rekordmeisters gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag gesagt und damit den Druck auf die Spieler, aber insbesondere auch auf Trainer Niko Kovac erhöht. Hoeneß kündigte "internen Gesprächsbedarf" an, sagte aber auch, dass Niko Kovac mit Sicherheit am Dienstag in der Champions League als Trainer auf der Bank sitzen werde. Dennoch ist sicher: Die Luft für Kovac wird langsam, aber sicher dünner und es kursieren sogar schon die ersten Namen bezüglich einer möglichen Nachfolge.
13.00 Uhr: Vor dem Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon stellt sich Bayern-Trainer Niko Kovac den Fragen der Presse.
FC Bayern: Die nächsten Spiele
Wettbewerb | Datum | Gegner | Ort |
Champions League | 27. November 2018 | Benfica | H |
Bundesliga | 01. Dezember 2018 | Werder Bremen | A |
Bundesliga | 08. Dezember 2018 | 1. FC Nürnberg | H |
Champions League | 12. Dezember 2018 | Ajax Amsterdam | A |
Bundesliga | 15. Dezember 2018 | Hannover 96 | A |