Warum Lewandowski Bayerns X-Faktor gegen Liverpool ist
"Es wird eine fantastische Schlacht. Auf geht's FC Bayern, wir können es schaffen", kommentierte Lewandowski das Achtelfinal-Los seines Klubs via Twitter. Beide Teams hatten zuvor einen extrem reizvollen Gegner zugelost bekommen - und auch wenn der englische Tabellenführer in den letzten Wochen definitiv eine bessere Form präsentierte, fühlte man sich auf der Insel etwas mulmig. "Horrorlos", kommentierte etwa die Sun.
Das liegt vor allem an Robert Lewandowski. Der präsentiert sich nach einem leichten Durchhänger in den letzten Wochen wieder in überragender Form: Drei Tore in den letzten beiden Ligaspielen, stolze sieben Tore in den vergangenen vier Auftritten in der Königsklasse, darunter drei Doppelpacks in Folge. 22 Tore in 22 Einsätzen diese Saison. Und: Pausen gibt es dabei keine. Nur dreimal spielte Lewy nicht durch, zuletzt im Oktober.
FC Bayern - FC Liverpool: Müllers Sperre ein Problem für Lewy?
Die Abwehr der Bayern wackelt immer noch - ohne eine krasse Leistungssteigerung ist es kaum vorstellbar, dass der deutsche Rekordmeister den Sturm der Reds ausbremsen kann, gerade auswärts. Umso wichtiger ist es, dass Lewandowski an der Anfield Road trifft und die Bayern mit einer einigermaßen aussichtsreichen Ausgangslage ins Rückspiel gehen.
Zumal Abwehr-Kante Virgil van Dijk, seines Zeichens teuerster Verteidiger der Welt, im Hinspiel eine Gelbsperre absitzen muss. Hinter ihm wird es in der Innenverteidigung Liverpools dünn, auch Joe Gomez (Beinbruch) wird bis Februar fehlen.
Negativ für Lewandowski: Thomas Müller wird nach seiner Kung-Fu-Attacke im letzten Gruppenspiel gegen Nicolas Tagliafico von Ajax Amsterdam ebenfalls zuschauen müssen, vielleicht auch im Rückspiel. Damit verliert der Pole seinen Raumdeuter, der im 4-2-3-1 zuletzt stets zentral hinter ihm agierte.
Niko Kovac wird eine Lösung finden müssen, die die Treffsicherheit seines Angreifers nicht schmälert. Rückt Leon Goretzka weiter nach vorn oder Serge Gnabry in die Mitte? Vielleicht schlägt sogar die Stunde von James Rodriguez.