Der Videobeweis soll den Fußball gerechter machen. Seit 2019 wird der Video Assistent Referee in der Champions League eingesetzt. Doch wann greift der VAR im größten europäischen Vereinswettbewerb ein? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
"Wir sind überzeugt, dass das System einen Mehrwert für unsere Wettbewerbe darstellen wird, indem es den Spielleitern eine nützliche Hilfe bietet und so die Zahl der Fehlentscheidungen verringert", sagt Roberto Rosetti, der Schiedsrichter-Boss der UEFA bei der Einführung.
SPOX beantwortet die wichtigsten Fragen.
Videobeweis in der Champions League: Wann greift der VAR ein?
Der Videobeweis Nur bei "offensichtlichen und spielverändernden Fehlentscheidungen", schreibt die UEFA auf ihrer Website und gibt vier Kategorien an:
- Tore
- Strafstoßentscheidungen
- Direkte Rote Karten
- Spielerverwechslungen
Bei "Tatsachenentscheidungen" (z.B. Abseitsstellungen, Foulspiel innerhalb oder außerhalb des Strafraums) kann der VAR den Schiedsrichter über den betreffenden Sachverhalt informieren, ohne dass dieser den Bildschirm am Spielfeldraum konsultiert, doch die endgültige Entscheidung liegt immer beim Schiedsrichter.
"Er greift dann nicht ein, wenn kein klarer Beweis vorliegt, der die Überprüfung einer Spielsituation rechtfertigt", sagte Rosetti. Dabei räumte der Italiener gleichzeitig aber auch ein: "Der VAR (Video Assistant Referee, d. Red.) ist nicht perfekt. Hinter dem Bildschirm sitzt immer ein Mensch, das ist klar. Wir müssen weiter daran arbeiten, die falschen Entscheidungen zu reduzieren."
gettyVideobeweis in der Champions League: Wo ist der VAR-"Keller"?
Anders als in der Bundesliga gibt es keinen Kölner "Keller". Stattdessen wird ein mobiler Übertragungswagen am Rande der Stadien stehen, in dem ein Team, bestehend aus einem Video-Schiedsrichterassistenten, dessen Assistenten sowie zwei Replay-Operateuren, arbeitet.
Videobeweis in der Champions League: Was wird aus den Torlinienrichtern?
Aufgrund der Einführung des VAR werden keine zusätzlichen Schiedsrichterassistenten mehr eingesetzt.
Videobeweis in der Champions League: Wie werden die Zuschauer informiert?
"Die TV-Zuschauer werden während der Überprüfung von den Kommentatoren und durch Einblendungen am Bildschirm auf dem Laufenden gehalten, und auf den Bildschirmen im Stadion werden ebenfalls Grafiken zu sehen sein, damit die Fans über die getroffene Entscheidung informiert werden", berichtet Rosetti. Die UEFA gibt zudem auf ihrer Website an, dass VAR-Überprüfungen auch über Lautsprecherdurchsagen kommuniziert werden.
Champions League: Die Viertelfinalbegegnungen im Überblick
Datum | Anpfiff | Runde | Begegnung |
Dienstag, 06. April | 21 Uhr | Hinspiel | Manchester City - Borussia Dortmund |
Dienstag, 06. April | 21 Uhr | Hinspiel | Real Madrid - FC Liverpool |
Mittwoch, 07. April | 21 Uhr | Hinspiel | FC Porto - FC Chelsea |
Mittwoch, 07. April | 21 Uhr | Hinspiel | FC Bayern München - Paris Saint-Germain |
Dienstag, 13. April | 21 Uhr | Rückspiel | FC Chelsea - FC Porto |
Dienstag, 13. April | 21 Uhr | Rückspiel | Paris Saint-Germain - FC Bayern München |
Mittwoch, 14. April | 21 Uhr | Rückspiel | FC Liverpool - Real Madrid |
Mittwoch, 14. April | 21 Uhr | Rückspiel | Borussia Dortmund - Manchester City |