Die New York Times hatte zuvor berichtet, dass die Empfehlung ein Ausschluss des englischen Meisters aus dem internationalen Wettbewerb für mindestens eine Saison sei. Manchester City soll gegen Regeln des Financial Fair Play verstoßen haben.
Am Dienstag reagierte City mit scharfer Kritik, hinter dem Bericht der Times würde die Absicht stecken, "den Ruf des Klubs und seine kommerziellen Interessen zu schädigen".
Sollte die rechtsprechende Kammer der UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs (FKKK) der Empfehlung folgen, wäre dies eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen. Erstmals hätte die UEFA einen Topklub wegen unlauteren Finanzgebarens aus der Königsklasse ausgeschlossen.
2014 war Manchester City wegen ähnlicher Vorwürfe genau wie Paris St. Germain zu einer Geldstrafe in Höhe von 20 Millionen Euro bestraft worden. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel soll sich der heutige FIFA-Präsident Gianni Infantino damals in seiner Funktion als UEFA-Generalsekretär für eine mildere Strafe der beiden aus der Golfregion alimentierten Spitzenvereine eingesetzt haben.
Premier League schaltet sich in Fall Manchester City ein
Im aktuellen Fall hat neben der UEFA nun auch die Premier League Ermittlungen gegen die Skyblues aufgenommen. "Die Premier League hat sich zuvor mit Manchester City in Verbindung gesetzt, um Informationen zu den jüngsten Vorwürfen anzufordern, und steht im ständigen Dialog mit dem Verein", bestätigte ein Sprecher der Liga gegenüber der Bild.
Auch in der Premier League gebe es "detaillierte Finanzbestimmungen und strenge Regeln in den Bereichen Rekrutierung von Academy-Spielern und Inhaberschaft von Dritten". Daher untersuchten Liga-Offizielle den aktuellen Fall "und werden Manchester City Gelegenheit geben, den Kontext und die Details zu erläutern".
Welche Konsequenzen dem Scheich-Klub, der auch aufgrund von Verstößen gegen Regeln zum Schutz von minderjährigen Jugendspielern ins Fadenkreuz gelangt ist, vonseiten der heimischen Liga blühen, ist noch nicht absehbar.
Allerdings ist in den Premier-League-Regularien festgehalten, dass Verstöße gegen das Financial Fairplay auch zur Aberkennung von Titeln führen könne. Es gilt als wahrscheinlich, dass sich die Liga-Offiziellen bei der Handhabung des Falles am Strafmaß der UEFA orientieren wird.