In der Schlussphase habe "nur noch Tottenham aufs Tor geschossen", erklärte Klopp. Den Sieg des Henkelpotts hätte Liverpool daher auch besonders Alisson zu verdanken: "Sein Problem ist, dass er Dinge so leicht aussehen lässt. Deswegen kriegt er nicht genug Lob ab."
Jürgen Klopp: "Schenke die Goldmedaille meiner Frau"
Klopp sah ein durchwachsenes Finale. Beide Mannschaften könnten besseren Fußball spielen, beide hätten Nerven gezeigt, meinte Klopp. Auch die drei Wochen lange Vorbereitung auf das Endspiel habe nicht nur positive Aspekte mit sich gebracht. "Der Rhythmus ist da erstmal weg, das war auch eine neue Herausforderung", sagte er.
Für Klopp war es im dritten Anlauf das erste gewonnene Finale der Königsklasse. "Das ist natürlich unendlich wichtig, für den Klub, für die Fans. Für mich persönlich gar nicht so. Ich freue mich für die anderen, für meine Familie", sagte Klopp, der das letzte Spiel der Saison zuletzt häufig verloren hatte: "Dieses Jahr fahren wir mit der Goldmedaille in den Urlaub. Das werden wir genießen. Wenn wir verloren haben, hat meine Familie immer mehr gelitten als ich. Ich bin froh, dass ich meiner Frau die Goldmedaille heute schenken kann."
Jürgen Klopp verrät: "Habe vier Stunden allein im Zimmer gesessen"
Klopp wirkte sichtlich erleichtert. Die Anspannung hatte sich direkt nach dem Abpfiff dennoch nur langsam gelöst. "Ich könnte immer noch die ganze Zeit durch die Gegend rennen", sagte Klopp. Vor der Partie hingegen sei er "komplett entspannt" gewesen.
"Ich habe heute Mittag vier Stunden allein im Zimmer gesessen und eine Sitzung vorbereitet", verriet der Liverpool-Coach. "Ich dachte zuvor, es wäre scheiße. Du bist allein, kannst mit keinem reden. Dann habe ich Mittagsschlaf gemacht, war komplett entspannt, bin aufgewacht und habe mich immer noch gut gefühlt. Also habe ich zu den Jungs gesagt: Es kann nur einen Grund dafür geben, und das seid ihr."
Klopp betonte, noch nie mit solch einem Team ein Finale bestritten zu haben. "Ich liebe meine Borussia-Dortmund-Mannschaft", sagte er. Seine Reds seien jedoch eine "außergewöhnliche und erwachsene Truppe".