FC Bayern nach dreckigem Sieg bei Lokomotive Moskau: Auch müde Beine können kicken

SID
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Siegeszug fortgesetzt: Triple-Gewinner Bayern München hat mit einem 2:1 bei Lokomotive Moskau (Hier gibt es die Video-Highlights) in der Champions League schon früh die Weichen auf Achtelfinale gestellt - dabei aber einige Schwächen gezeigt.

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Mit kleinen Augen und müden Beinen schlichen die Bayern-Stars zu nachtschlafender Zeit zum Coronatest. Erst als die Profis um Anführer Joshua Kimmich nach 3 Uhr an der Säbener Straße die letzte Pflicht einer strapaziösen Risikoreise nach Russland erfüllt hatten, durften sie endlich nach Hause ins Bett. Zur besseren Erholung gab Hansi Flick seinem Team am Mittwoch frei.

Während seine geschlauchten Spieler ausschlafen durften, war der Erfolgscoach nach dem wenig berauschenden 2:1 (1:0) bei Lokomotive Moskau mit seinen Gedanken schon wieder bei den nächsten Aufgaben.

"Das war ein Arbeitssieg, den kann man auch dreckig nennen. Abhaken, jetzt bereiten wir uns auf Köln vor", sagte Flick lapidar.

Für den Triple-Gewinner, der in der russischen Hauptstadt seine beeindruckende Rekord-Siegesserie in der Champions League auf 13 Spiele ausbaute, stehen drei weitere kräftezehrende Auswärtsduelle an: Nach der Partie am Samstag (15.30 Uhr) beim FC geht es am kommenden Dienstag in der Königsklasse bei RB Salzburg schon wieder weiter, ehe es am 7. November zum Bundesliga-Gipfel bei Borussia Dortmund kommt.

Flick: Es gibt "keinen Grund zum Jammern"

Entsprechend muss Flick die hohe Belastung steuern. Auch in Moskau, von wo die Bayern direkt nach dem Spiel mit Sondergenehmigung nach Hause geflogen waren, nahm er einige Wechsel vor. Es gebe "keinen Grund zum Jammern", betont er zudem immer wieder: "Man kann auch mit müden Beinen gut Fußball spielen."

Gut war es gegen Lokomotive nach den jüngsten Gala-Auftritten gegen Frankfurt (5:0) und Atletico (4:0) nicht, aber dafür effektiv. Nach der Führung durch Leon Goretzka (13.) und dem Ausgleich von Anton Mirantschuk (70.) hatten die Bayern durch Kimmich (79.) eiskalt zurückgeschlagen.

"Das zeigt den Spirit der Mannschaft. Das ist diese individuelle Klasse und dieser unbedingte Wille", lobte Kapitän Manuel Neuer bei Sky. Auch Flick hob die "tolle Moral" hervor.

Flick und Kimmich nennen Kritikpunkte

Und sonst? "Wir haben uns in der Abwehr nicht gut angestellt. Das haben wir im Verbund nicht gut gemacht", monierte Matchwinner Kimmich die oft nachlässige Defensivarbeit der wackligen Münchner Viererkette um den diesmal wenig souveränen Abwehrchef David Alaba bei DAZN. Man habe nur "Glück gehabt", ergänzte der Nationalspieler kritisch, "dass Moskau das schlecht ausgespielt hat".

Auch Flick mahnte vor den stressigen nächsten Wochen an, "dass wir nicht ganz so Druck auf den Ball bekommen haben, einige Dinge müssen wir besser machen". Zu allem Überfluss habe sein Team in Moskau "unnötige Meter laufen" müssen.

Kleinere Sorgen bereitet auch sein Personal. Thomas Müller, der sein 545. (!) Pflichtspiel für die Bayern absolvierte, und Goretzka waren zur Pause leicht angeschlagen ausgewechselt worden.

Müller habe schon die ganze Woche "über muskuläre Probleme geklagt. Das konnte nicht genau definiert werden, deshalb hat er auch gespielt. Leon hatte Probleme in der Wade. Man muss mal gucken, ob das eine schlimmere Verletzung ist", sagte Flick, sprach aber gleichzeitig von einer "Vorsichtsmaßnahme".

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