Vor dem entscheidenden Champions-League-Spiel von bei Real Madrid zeigt sich Borussia Mönchengladbachs Vize-Präsident Rainer Bonhof zuversichtlich, freut sich über die Erfolge der vergangenen Jahre und lobt Trainer Marco Rose.
Ein Punkt genügt Borussia Mönchengladbach, um auf jeden Fall zum ersten Mal überhaupt ins Achtelfinale der Königsklasse einzuziehen. Allerdings geht Real Madrid im eigenen Stadion als Favorit ins letzte Vorrundenspiel am Mittwoch (ab 21 Uhr live auf DAZN und im LIVETICKER).
"Wir wissen genau, wo wir hinfahren und dass Real Madrid in wichtigen Spielen immer das abruft, was notwendig ist. Aber wir wissen auch, was wir können", sagt Vize-Präsident Rainer Bonhof im Gespräch mit SPOX und Goal, verwies aber zugleich auf die bisherigen Begegnungen bei Inter Mailand (2:2) und Schachtjor Donezk (6:0): "Wir haben in beiden Auswärtsspielen dieser Champions-League-Gruppe gut dagegengehalten. Die Mannschaft weiß, dass sie solch eine Leistung wieder abrufen muss. Ich glaube, dass wir da nicht auseinandergenommen werden und etwas holen können."
Dabei macht dem Ex-Profi und -Trainer der Gladbacher auch die Tatsache keine Sorgen, dass der fünfmalige Deutsche Meister bei seinen zwei bisherigen Gastspielen in Madrid bittere Niederlagen hinnehmen musste und sowohl 1975/76 im Europacup der Landesmeister als auch im UEFA-Cup 1985/86 ausschied.
Vergleich zu den 70ern wie "Wählscheibe und Smartphone"
Ohnehin könne man die damalige Erfolgszeit der "Fohlen" nicht mehr mit dem heutigen Fußball vergleichen. "Wenn ich die Siebzigerjahre mit 2020 vergleichen will, wäre das, als wenn ich ein Wählscheibentelefon mit einem heutigen Smartphone vergleiche", meinte Bonhof, fand aber dennoch Parallelen: "Sicherlich haben wir damals einen richtig tollen Zusammenhalt gehabt, der auch heute gegeben ist. Das ist ein Punkt, den ich richtig toll finde. Der enge Zusammenhalt, das Gemeinschaftsgefühl ist ein Teil Borussias, der Identität des Vereins. Es wurde vielleicht damals geboren und hat noch heute Bestand."
imago images / DeFodiLob für Rose - keine Angst vor angeblichem BVB-Interesse
Großen Anteil am aktuellen Erfolg des Teams schreibt der 68-Jährige Trainer Marco Rose zu. Das angebliche Interesse anderer Klubs, unter anderem wird Borussia Dortmund immer wieder genannt, sieht Bonhof dennoch gelassen. "Wenn man im Fußball tätig ist, weiß man, dass andere Vereine auf einen gucken. Wir machen das ja umgekehrt auch", erklärte der Weltmeister von 1974.
"Wir sind sehr froh, dass wir Marco bekommen haben und ich weiß, dass er sich hier mit seinem Team sehr wohlfühlt. Und wir haben noch ein paar Jahre vor uns, in denen wir mit ihm gemeinsam noch den einen oder anderen Schritt machen wollen."
Darüber hinaus lobte Bonhof die "tolle Arbeit" der Verantwortlichen um Sportdirektor Max Eberl und Geschäftsführer Stephan Schippers, unter deren Führung sich die Borussen seit 2015 dreimal für die lukrative Champions League qualifizierten.
Die Teilnahme am internationalen Geschäft sei aber kein Muss für den Traditionsverein: "Bei uns bricht nichts zusammen, wenn wir das mal nicht schaffen. Dennoch ist es schön zu wissen, dass man mal eine Hausnummer in Europa war und jetzt in gewisser Weise wieder eine ist. Das ist ein schönes Gefühl. Es sollte aber nicht dazu verleiten, dass man es als normal empfindet. Wir müssen dafür jeden Tag hart arbeiten."
Champions League: Gruppe B mit Borussia Mönchengladbach
Platz | Team | Tordifferenz | Punkte |
1. | Borussia Mönchengladbach | 16:7 | 8 |
2. | Schachtjor Donezk | 5:12 | 7 |
3. | Real Madrid | 9:9 | 7 |
4. | Inter Mailand | 7:9 | 5 |