Etwa 40.000 Anfragen hätte es laut Alexander Salzweger, dem Sprecher der Fanvereinigung Club Nr. 12, gegeben. Der Auswärtsblock im 48.000 Zuschauer fassenden Parc des Princes verfügt aber lediglich über 2000 Plätze. Insgesamt erwartet Salzweger in Paris 3000 bis 3500 Fans des FC Bayern, die jedoch nicht geschlossen zum Stadion anreisen werden. "Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, der geringen Anzahl an Tickets und auch der Sperrzone rund um das Stadion wird es weder einen Marsch noch Treffpunkt geben", sagt Salzweger zu SPOX und GOAL.
Aus Sicht der Münchner Ultras Schickeria ist das Spiel unterdessen durchaus brisant. Sie pflegen eine Fanfreundschaft mit den Ultras Ultramarines von Girondins Bordeaux, die wiederum mit der aktiven Fanszene von Bayern-Gegner PSG verfeindet sind. Ob Bordeaux-Ultras am Dienstag im Stadion sein werden, ist noch unklar.
Abgesehen von Bordeaux unterhält die Schickeria auch Fanfreundschaften mit den Ultras von Carl-Zeiss Jena, dem FC St. Pauli und dem VfL Bochum. Beim direkten Aufeinandertreffen mit dem VfL am vergangenen Samstag (3:0) wurde das 50-jährige Jubiläum der Fanfreundschaft mit einer großen Choreo gefeiert.
Freundschaftliche Beziehungen zwischen der Schickeria und den Ultramarines bestehen seit einem Champions-League-Duell im Jahr 2009. Damals trafen die beiden Klubs in der Gruppenphase aufeinander - und setzten sich auf Kosten von Juventus Turin durch. Seitdem ging es mit Bordeaux aber steil bergab, sogar bis in die Zweitklassigkeit. In der Ligue 2 rangiert der Klub von der Atlantikküste aktuell auf Rang drei.
FC Bayern: Große Fan-Kritik an Katar-Sponsoring
Ein zweiter brisanter Aspekt des Spiels gegen PSG: Beide Klubs werden finanziell aus Katar unterstützt. PSG gehört dem Staatsfonds QSI, der FC Bayern zählt Qatar Airways zu seinen Sponsoren. Viele Fans des FC Bayern protestieren seit Jahren gegen die Zusammenarbeit.
Der aktuelle Vertrag läuft zum Ende des Jahres aus. Noch ist unklar, ob der FC Bayern ihn verlängern will - und ob Qatar Airways überhaupt zu einer Verlängerung bereit ist. "Mir wäre es zwar lieber, wenn Bayern diesen Schritt machen würde", sagte Salzweger im Januar zu SPOX und GOAL. "Aber letzten Endes geht es nur darum, dass das Sponsoring beendet wird. Wie und von wem, ist zweitrangig."