Bayer Leverkusen hat seinen Verletzungssorgen eindrucksvoll getrotzt und mit dem höchsten Sieg in der Champions League einen großen Schritt in Richtung K.o.-Phase gemacht.
Der spielfreudige deutsche Double-Gewinner setzte sich am Dienstag hochverdient mit 5:0 (3:0) gegen RB Salzburg durch und meldete sich im Kampf um den direkten Achtelfinaleinzug zurück.
Doppelpacker Florian Wirtz (8., 30.), Kunstschütze Alejandro Grimaldo (11.) per Freistoß, Patrik Schick (61.) und Aleix Garcia (72.) trafen zum Sieg für die Werkself und bescherten Trainer Xabi Alonso einen Tag nach seinem 43. Geburtstag ein nachträgliches Geschenk. Nach einem Remis in Brest und der schmerzhaften 0:4-Pleite in Liverpool kehrte die Werkself in der Königsklasse in die Erfolgsspur zurück und hat mit zehn Punkten aus fünf Spielen einen Platz unter den besten Acht im Visier.
"Ich hatte unnormal viel Platz, deutlich mehr als sonst", sagte Wirtz bei DAZN, "ich konnte meine Qualität nutzen, mir die Räume suchen, deswegen hat es Spaß gemacht. Wenn ich selber mit einem Dribbling ein schönes Tor machen kann, die Leute begeistern kann, dann freut mich das."
Die Verletzungen von gleich vier Offensivakteuren um Torjäger Victor Boniface hatten bei Bayer im Vorfeld auf die Stimmung gedrückt, Granit Xhaka hatte dennoch unmissverständlich und bei "allem Respekt" vor den kriselnden Österreichern einen Sieg gefordert - und die Werkself setzte die Vorgabe ihres Anführers von Beginn an um.
Ausnahmekönner Wirtz scheiterte in der zweiten Minute aus spitzem Winkel noch am stark reagierenden RB-Keeper Alexander Schlager, doch die Leverkusener blieben dran: Nach einem Schuss von Schick prallte der Ball Salzburgs Verteidiger Samson Baidoo vom Oberschenkel an den Arm, Schiedsrichter Mykola Balakin zeigte auf den Punkt - und blieb auch nach Ansicht der Videobilder bei seiner fragwürdigen Entscheidung. Wirtz verwandelte sicher.