Das Training danach war wichtiger als das Spiel, für das sich nach Abpfiff ohnehin niemand mehr interessierte: Coach Josep Guardiola bat die Profis des FC Barcelona am Tag nach dem 1:0 (1:0) bei Schachtjor Donezk und dem Einzug ins Halbfinale der Champions League noch in der Ukraine zu einer Übungseinheit, um perfekt vorbereitet in el Clasico (Sa., 21.45 Uhr im LIVE-TICKER) beim Erzrivalen Real Madrid zu gehen.
Erst nach dem Training am Donnerstag um 11 Uhr ging es für den spanischen Meister zurück auf die iberische Halbinsel. Dort stehen den Katalanen, die nach dem 5:1 im Hinspiel in Donezk nur ihre Pflicht erfüllten, die Festspiel-Wochen gegen den Rekordchampion bevor.
"Gegen den mächtigsten Klub im Weltfußball"
"Wir kämpfen ab sofort in jedem Wettbewerb gegen den mächtigsten Klub im Weltfußball", sagte Guardiola mit Blick auf die voraussichtlich vier Duelle mit den Königlichen innerhalb der nächsten drei Wochen.
Nach dem Spitzenspiel in der Liga zwischen Tabellenführer Barca und dem acht Punkte zurück liegenden Verfolger aus der Hauptstadt steht vier Tage später das spanische Pokalfinale zwischen beiden Klubs auf dem Programm.
Und da sich Real mit großer Sicherheit auch für das Halbfinale in der Königsklasse qualifizieren wird, streiten sich beide Teams am 27. April und 3. Mai um den Einzug ins Finale.
Barca: Vierter Halbfinaleinzug in Folge
"Beide Klubs verfügen über großartige Mannschaften, der Druck ist für beide Vereine gleich groß. Wir müssen herausfinden, wir wir ihnen den größten Schaden zufügen können", erklärte Guardiola seine Strategie für die Duelle mit Real.
Zuvor wollte der Trainer aber noch die Leistung seines Teams in der Champions League gewürdigt wissen. "Mit dem vierten Halbfinal-Einzug in Folge haben wir nahezu Unglaubliches vollbracht. Schließlich hat Barcelona das zuvor noch nie geschafft", sagte Guardiola.
Messi mit dem goldenen Tor
Zuvor hatte Weltfußballer Lionel Messi den Treffer der Katalanen erzielt (43.). Es war der neunte Treffer des Argentiniers im laufenden Wettbewerb, womit er die Torschützenliste allein vor Samuel Eto'o (8 Tore) und Mario Gomez (8 Tore) anführt.
Messi beendete zugleich die Heimserie von Donezk, das zuvor in 15 Europapokalspielen vor eigenem Publikum ungeschlagen geblieben war.
"Werden bestimmt auch Spaß haben"
Das Spiel in der Ukraine schienen die Barca-Profis allerdings schon wenige Minuten nach Schlusspfiff zu den Akten gelegt zu haben.Für die Spieler zählte nur noch das anstehende Spiel gegen die Königlichen, die im Hinspiel Ende November in Barcelona mit 0:5 unter die Räder gekommen waren.
"Wir werden mit großer Leidenschaft auftreten. Das Spiel wird sicher sehr intensiv, aber wir werden bestimmt auch Spaß haben", sagte Torhüter Victor Valdes.
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