Schwaches United unterliegt in Piräus

Manchester United hatte mit dem griechischen Meister aus Piräus arge Probleme
© getty

Manchester United hat das Achtelfinal-Hinspiel gegen Olympiakos Piräus verdient mit 0:2 (0:1) verloren und steht nun vor einer Herkules-Aufgabe im Rückspiel am 19. März.

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Vor 35.000 Zuschauer im Karaiskakis-Stadion von Piräus brachte Alejandro Dominguez die Gastgeber in Führung (38.) und sorgte dafür, dass sich das Stadion in einen Hexenkessel verwandelte.

Nach der Pause erhöhte Joel Campbell mit einem wunderschönen Schlenzer auf 2:0 für Olympiakos (55.).

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Olympiakos muss auf den verletzten Saviola verzichten, für ihn beginnt beim Team von Trainer Michel Youngster Olaitan. Der Deutsch-Grieche Holebas steht ebenfalls in der Startelf.

David Moyes wechselt dreimal im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Crystal Palace am Wochenende. Cleverley kommt für Fellaini ins Team, Young ersetzt Januzaj. Winter-Neuzugang Mata ist nicht spielberechtigt, für ihn spielt Valencia auf der rechten Seite.

8.: Erste Chance im Spiel für die Griechen. Dominguez hat im Zentrum viel zu viel Platz, dringt in den Strafraum ein und wird im allerletzten Moment von Smalling geblockt.

26.: Nächste Chance für die Griechen. Perez zieht von links in den Strafraum und jagt das Ding auf den kurzen Pfosten. Aber zu ungenau - einen Meter am Kasten von De Gea vorbei.

38., 1:0, Dominguez: Die Griechen kommen über die rechte Seite zum Flanken, Evra kann nicht richtig klären. Maniatis bekommt den Ball 20 Meter vor dem Kasten vor die Füße und schließt ab. Dominguez hält den Fuß dazwischen und verändert so die Richtung des Balles. De Gea, der auf dem Weg in die andere Ecke war, ist ohne Chance.

55., 2:0, Campbell: Das ist viel zu einfach! Campbell kommt 20 Meter vor dem Kasten an den Ball, tunnelt Carrick und schlenzt das Ding wunderbar in die linke Ecke.

67.: Beinahe das 3:0! Campbell setzt sich auf rechts schön durch und bringt den Ball zu Olaitan. Der bewegt sich im Strafraum gut und schließt direkt ab - Zentimeter am rechten Winkel vorbei.

82.: Die erste Torchance für United. Smalling bringt den Ball von rechts, van Persie ist in der Mitte völlig blank. Er nimmt den Ball an, lässt einen Verteidiger stehen, aber jagt den Ball aus elf Metern über die Latte.

Fazit: Absolut verdienter Sieg für die Hausherren, die mit mehr Leidenschaft und Willen agieren. Abermals eine blutleere Vorstellung der Red Devils.

Der Star des Spiels: Alejandro Dominguez erzielte mit ein wenig Glück die Führung für Piräus, war aber auch sonst viel unterwegs und immer anspielbar. Auch stark: Delvin Ndinga (95 Prozent Passquote)

Der Flop des Spiels: Eigentlich ist es unfair, Robin van Persie diesen Titel zu verleihen - er konnte ja nichts dafür, dass er keine Bälle bekam (bis zur 70. Minute lediglich 19 Ballkontakte). Allerdings, wenn der Niederländer mal am Ball war, kam auch überhaupt nichts bei rum. Auch schwach: Carrick.

Der Schiedsrichter: Gianluca Rocchi (Italien) hatten mit einer leicht zu führenden Partie überhaupt keine Probleme.

Das fiel auf:

  • United zog sich bei gegnerischem Ballbesitz weit zurück. Rooney ließ sich zwischen die beiden zentralen Mittelfeldspieler fallen, so bildete man eine Fünferkette und machte die Räume für die Griechen eng.
  • Die Red Devils hatten zur Pause 60 Prozent Ballbesitz - aber keinen einzigen Torschuss zu verbuchen. Wie schon die gesamte Saison über fehlte Manchester der Überraschungseffekt und die Kreativität in der Offensive.
  • Manchester hatte überhaupt keinen Match-Plan. Die Spieleröffnung fand eigentlich überhaupt nicht statt. Weite Bälle der Innenverteidiger - mehr hatte die Moyes-Elf nicht zu bieten.
  • Bei United stand keine Mannschaft auf dem Platz. Es war niemand bereit, dem anderen zu helfen. Viele Aktionen blieben Stückwerk. Van Persie hing vollkommen in der Luft, Young und Valencia erzeugten über die Flügel nicht einmal im Ansatz Gefahr und Rooney alleine konnte auch nichts reißen.

Olympiakos Piräus - Manchester United: Daten zum Spiel