2. FC Bayern kompensiert die Ausfälle von Benjamin Pavard und Kingsley Coman
Wohl dem, der einen Joshua Kimmich in seiner Mannschaft weiß. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wurde am Samstagabend aber einmal mehr untermauert. Im Dezember vergangenen Jahres musste der gelernte Mittelfeldmann, der später zum Rechtsverteidiger umgeschult wurde, um schließlich von Flick doch wieder auf seiner "angestammten" Position eingesetzt zu werden, letztmalig rechts hinten aushelfen.
Weil mit Benjamin Pavard der etatmäßige Rechtsverteidiger ausfiel, stellte sich Kimmich laut Flick "in den Dienst der Mannschaft", nahm seine einstige Rolle wieder ein und lieferte zuverlässig ab (vier Balleroberungen, 50 Prozent Zweikampfquote, 57 Ballaktionen).
Ob Kimmich auch in Lissabon die defensive Außenbahn beackern wird, steht indes noch nicht gänzlich fest, scheint aber zumindest für das Spiel gegen Barca als wahrscheinlich. Pavard erschien am Samstagabend immerhin noch auf Krücken und orthopädischem Schuh auf der Tribüne.
"Er macht Fortschritte. Wir müssen abwarten, ob es eventuell noch etwas wird", sagte Flick über Pavard. "Wir hoffen, dass es noch die Chance gibt, dass er ins Turnier eingreifen kann." Doch selbst, wenn nicht: Kimmich hat seine Qualitäten als Rechtsverteidiger hinlänglich bewiesen, hinzukommt, dass Thiago und Goretzka als Sechser-Achter-Tandem gegen Chelsea sehr gut funktionierten.
Auch Ivan Perisic, der den angeschlagenen Kingsley Coman als Linksaußen vertrat, reihte sich nahtlos ins Flick'sche Konstrukt ein. Der Kroate verbuchte zwar die wenigsten Ballakionen, arbeitete allerdings gut mit, verstand es, in den richtigen Momenten am Pressing teilzunehmen und trat sogar als Torschütze in Erscheinung.
Dass er gegen die Blaugrana erneut von Beginn an ran darf, ist dennoch nicht gesichert. Coman, dessen Nichtberücksichtigung von Flick als Vorsichtsmaßnahme deklariert wurde, dürfte bei seiner Rückkehr die besseren Karten haben.
Außerdem wusste Philippe Coutinho nach seiner Einwechslung für Perisic zu gefallen. Er zeigte Eigenwerbung, um gegen seinen Ex-Klub Barcelona mit mehr Spielzeit bedacht zu werden.