Joachim Löw gehen die Sechser aus

Von SPOX
Musste seine Teilnahme am Länderspiel gegen Österreich verletzt absagen: Christian Träsch (r.)
© Getty

Für das EM-Qualifikationsspiel zwischen Österreich und Deutschland (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) muss Joachim Löw erneut improvisieren. Vor allem die Besetzung des defensiven Mittelfeldes bereitet dem Bundestrainer Kopfzerbrechen.

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Bastian Schweinsteiger ist gar nicht erst angereist, Christian Träsch schon wieder weg und Sami Khedira erst seit Mittwoch wieder im Mannschaftstraining: Die Besetzung der Doppel-Sechs bereitet Bundestrainer Joachim Löw vor dem EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft am Freitag in Wien großes Kopfzerbrechen.

"Natürlich sind ein Schweinsteiger oder Khedira nicht einfach zu ersetzen, aber andere Spieler haben auch schon bewiesen, dass sie diese Position gut ausfüllen können", sagte Löw. Nachdem am Tag vor dem Abflug der DFB-Auswahl von Frankfurt/Main nach Wien auch noch Träsch wegen einer Kapselverletzung im Sprunggelenk gepasst hatte, konnte zumindest Khedira Entwarnung geben.

Der Mittelfeldspieler von Real Madrid, der sich im spanischen Pokalfinale gegen den FC Barcelona (1:0) am 20. April einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen hatte, konnte die Trainingseinheit am Mittwochvormittag mit der Mannschaft ohne Beschwerden absolvieren.

Auch deshalb verzichtete Löw darauf, Personal nachzuordern: "Wir haben uns im Trainerstab beraten und entschieden, dass es vorerst keine Nachnominierung geben wird. Wir vertrauen den Spielern, die unserem Kader angehören."

Khedira: "Bin gewappnet"

Ob Khedira im Ernst-Happel-Stadion spielt, wird aber erst am Donnerstagabend nach dem Abschlusstraining entschieden. Der 24-Jährige selbst ist aber ebenso wie Löw sehr optimistisch. "Die Verletzung ist ausgeheilt. Ich habe wenig auf dem Platz gemacht, aber viel im Kraftraum gearbeitet. Gewappnet bin ich auf jeden Fall", sagte Khedira der "Frankfurter Rundschau".

An seiner Seite wird vermutlich Toni Kroos spielen, aber auch Simon Rolfes wäre ein Option.

Nach Ansicht von Kapitän Philipp Lahm spielt das Personal aber ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. "Wir haben schon öfters bewiesen, dass unsere Mannschaft vom System her so stabil ist, dass sie auch Ausfälle problemlos verkraften kann. Und wir haben die letzten Tage genutzt, unser System weiter zu verfeinern", sagte Lahm.

Für den Münchner sind ungeachtet der personellen Probleme drei Punkte Pflicht. "Wir haben bislang in der EM-Qualifikation alle fünf Spiele gewonnen und haben auch die Qualität, in Österreich zu gewinnen. Und wenn wir dann am Dienstag in Aserbaidschan nachlegen, können wir mit einem sehr guten Gefühl in die Sommerpause gehen", sagte Lahm.

Lahm warnt vor Österreich

Dass es gegen den Erzrivalen nicht leicht wird, machte der Kapitän aber ebenfalls deutlich: "Spiele gegen Österreich sind immer brisante Duelle. Da gibt es immer eine besondere Rivalität. Es gibt viele Österreicher, die bei uns in der Bundesliga spielen und die ihre besonderen Qualitäten haben."

Auch für Löw ist der Auftritt beim Nachbarn kein Selbstläufer: "Ich schätze die Österreicher durchaus als gefährlich ein. Diese Mannschaft kämpft in der EM-Qualifikation um ihre letzte Chance, zudem ist es ein absolutes Prestigeduell, das Stadion wird ausverkauft sein. Das wird für uns eine schwere Aufgabe."

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