Tim Wiese kann sich offenbar nach wie vor nur schwer mit seinem Status als Nummer zwei oder drei hinter Manuel Neuer in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft abfinden.
"Bei allen wichtigen Spielen war ich im Kader. Ich will immer mein Bestes geben. Ich akzeptiere, dass Neuer als Nummer eins gilt, will ihn aber übertrumpfen", sagte der 29 Jahre alte Wiese in einem "Kicker"-Interview.
Zunächst aber gilt das Hauptaugenmerk des Keepers weniger der DFB-Auswahl als vielmehr Werder Bremen. Wiese fordert ebenso wie Trainer Thomas Schaaf und Geschäftsführer Klaus Allofs "noch einen gestandenen Innenverteidiger, um gescheit in die neue Saison gehen zu können. Bislang haben wir nur Andreas Wolf als erfahrenen Akteur - eindeutig zu wenig", sagte Wiese.
Sollten Per Mertesacker, Naldo oder Mikaël Silvestre noch länger ausfallen, "dann haben wir es schwer. Wenn die Sorgenkinder nicht schnell fit werden, müssen wir uns andere Ziele stecken. Dann müssen wir einen Platz im gesicherten Mittelfeld anpeilen", sagte der Keeper.
Zukunft bei Werder Bremen offen
Dass Werder noch einmal in den Abstiegskampf verwickelt wird, glaubt er trotz aller Probleme aber nicht: "Soweit nach unten sollte es nicht gehen." Aber nur wenn alle Leistungsträger fit seien, "können wir duchaus oben mitspielen", führte Wiese weiter aus: "Wir wollen nicht noch mal eine Gurkensaison haben wie zuletzt."
Seine eigene sportliche Zukunft ist weiter offen. Werder teilte dem 29-Jährigen zuletzt mit, dass man derzeit aus finanziellen Gründen nicht über eine Vertragsverlängerung reden könne. Wiese hatte daraufhin mit seinem Abschied gedroht. Nun sagt er lapidar zu diesem Thema: "Es kann viel passieren."
Tim Wiese im Steckbrief