Der Deutsche Fußball-Bund hat in den Jahren 2009 und 2010 einen Gewinn in Höhe von insgesamt 4,6 Millionen Euro gemacht.
Diese Bilanz zog Schatzmeister Horst R. Schmidt am Mittwoch in Frankfurt/Main. Im Jahr 2009 standen den Einnahmen in Höhe von 160,3 Millionen Euro Ausgaben in Höhe von 157,4 Millionen Euro gegenüber, im vergangenen Jahr hatte der DFB 177,2 Millionen Euro Einnahmen und 175,5 Millionen Euro Ausgaben. Die Rückstellungen des Verbandes betragen wie in den vergangenen Jahren rund 100 Millionen Euro.
"Ich fühle mich als Schatzmeister, nicht als Schatzsucher. Wir stehen nach wie vor auf einem soliden Zahlenwerk. Wir sind froh, dass wir nicht anfällig für Dinge wie eine Finanzkrise sind. Das liegt auch an unserer konservativen Anlagepolitik", sagte Schmidt:
Ein Länderspiel = sieben bis acht Millionen
"Wir bemühen uns, die Einnahmen auf einem hohen Stand zu halten. Dabei sind wir in großem Maße von der Nationalmannschaft abhängig. Ein Länderspiel mehr oder weniger macht sich mit sieben bis acht Millionen Euro bemerkbar. Aus unserer Sicht wird die Anzahl der Spiele gebraucht."
Nationalmannschaft bringt 59,2 Millionen Euro
Die Nationalmannschaft spülte dem DFB 2009 47,8 Millionen Euro in die Kassen, im vergangenen Jahr waren es 59,2 Millionen Euro. Weitere wichtige Einnahmequellen waren das Sponsoring und Marketing (2009: 33,9 Millionen Euro, 2010: 36,5 Millionen Euro).
Der Grundlagenvertrag brachte 2009 25,3 Millionen Euro, 2010 waren es 27,3 Millionen Euro. Durch den DFB-Pokal nahm der Verband in beiden Jahren 13,3 Millionen Euro ein.
Die meisten Ausgaben verursachen die Spiele der Nationalmannschaft, der U21 und des Frauenteams. Im Jahr 2009 waren es insgesamt 40,7 Millionen Euro, 2010 schlug dieser Posten mit 45,6 Millionen Euro zu Buche.
Die Personal- und Sachkosten des Verbands, der 210 Mitarbeiter beschäftigt, beliefen sich auf 32,7 Millionen Euro (2009) sowie 33,9 Millionen Euro (2010). Der Grundlagenvertrag kostete den DFB 2009 18,5 Millionen Euro, im zurückliegenden Jahr waren es 22,3 Millionen Euro.
Frauen-WM wirkt sich positiv aus
Überaus positiv hat sich die Frauen-WM in der Bilanz bemerkbar gemacht. Den Einnahmen von 50,6 Millionen Euro standen lediglich Ausgaben in Höhe von 40,1 Millionen Euro gegenüber.
Am Ende konnte der Verband einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 6,6 Millionen Euro verbuchen. Der Löwenanteil dieses Gewinns (5 Millionen Euro) wird in die Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs fließen.
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