Sammer sieht Verhältnis mit Löw als entspannt

SID
Matthias Sammer sieht sein Verhältnis zu Joachim Löw als entspannt - es gehe um Inhalte
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DFB-Sportdirektor Matthias Sammer sieht sein Verhältnis zu Bundestrainer Joachim Löw als entspannt an.

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"Wir haben inzwischen beide verstanden, dass der beste Weg direkte Kommunikation ist. Wir sind inzwischen im Dialog und telefonieren regelmäßig miteinander", sagte Sammer "11Freunde".

Er glaube, "dass der Einfluss von Dritten uns nicht gut getan hat. Da haben Leute gesagt: 'Du musst dich mal da und mal hier zu Wort melden.' Bis wir gesagt haben, dass es uns beiden doch nur um die Inhalte geht". Er habe zu Löw "ein absolut gutes Verhältnis. Vielleicht haben wir uns im Laufe der Zeit zum Wohl des deutschen Fußballs auch gegenseitig ein bisschen angetrieben", ergänzte Sammer.

Auch beim Konflikt über Zuständigkeiten bei der U-21-Nationalmannschaft habe er sich mit Löw und U-21-Trainer Rainer Adrion "längst gut miteinander arrangiert, und wir erwarten jetzt Ergebnisse, wie sie für eine solche Mannschaft des DFB angemessen sind", sagte Sammer.

Sammer will Titel sehen

Doch der Europameister von 1996 erwartet nicht nur bei der U21 gute Ergebnisse, sondern will endlich wieder Titel. "Wozu gibt der DFB sein Geld für Nachwuchsförderung aus? Doch nicht dafür, dass wir zuschauen, wie die anderen den Pokal in den Händen halten? Das empfinde ich als persönliche Beleidigung."

Alles sei darauf ausgerichtet, "dass wir wieder da hinkommen, wo wir mal waren. Dass wir bei den Klubs mal wieder die Champions League und die Europa League gewinnen und mit der Nationalmannschaft den Titel holen, verdammt noch mal!"

Ein gewisses Mitgefühl äußerte der DFB-Sportdirektor indes für Ex-Kapitän Michael Ballack. "Wenn man sich in ihn hineinversetzt, merkt man, wie schwierig das für ihn ist. Er war auch in schwierigen Zeiten des deutschen Fußballs noch ein Aushängeschild, und das sollten wir jetzt nicht vergessen. Aber es ist doch das Schlimmste für ihn, dass ich inzwischen Mitgefühl habe", sagte Sammer. Ballack müsse sich "wieder den Neid erarbeiten, ob als Spieler oder in einer neuen Karriere danach".

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