Ganz wie die Großen: Die deutsche U21 marschiert wie das A-Team ohne Verlustpunkt durch die EM-Qualifikation. In Weißrussland ließ der DFB-Nachwuchs keine einzige Chance zu und hat anders als 2010 die Endrunde fest im Blick.
Am Ende ging das Geduldsspiel auf. Mal wieder. "Es war wie ein Sudoku, das man sich Stück für Stück erarbeiten muss", sagte Kapitän Lewis Holtby nach dem hart erkämpften und hochverdienten 1:0 der U21 in Weißrussland.
Drei Spiele, drei Siege: Wie die "große" Nationalmannschaft findet auch der DFB-Nachwuchs derzeit immer eine Lösung und marschiert ohne Verlustpunkt durch die EM-Qualifikation.
"Die Tabellenführung ist gefestigt, und das war unser Hauptziel. Wir haben keine Chance, keine Ecke und keinen Freistoß zugelassen", sagte Trainer Rainer Adrion, nachdem sein Team mit viel Geduld das Abwehr-Bollwerk des EM-Dritten geknackt hatte.
Als "Drecksspiel" bezeichnete nicht nur Kevin Vogt vom VfL Bochum das 90-minütige Anrennen gegen die weißrussische Mauer: "Wir hätten schon gedacht, dass sie irgendwann offensiver werden."
Esswein ist der Matchwinner
Doch daraus wurde nichts. Umso wichtiger war das goldene Tor von Alexander Esswein (29.), der die destruktive Spielweise der Hausherren bestrafte. "Ich bin froh, dass ich das Tor gemacht habe. Jetzt haben wir eine richtig gute Ausgangslage", sagte der Angreifer, der derzeit kaum zu stoppen ist. Schon beim 7:0 gegen San Marino und beim 1:0 des 1. FC Nürnberg gegen Augsburg hatte der 21-Jährige getroffen.
Die Folge: Wie bei den Großen ist die Tabelle der EM-Qualifikation derzeit ein Nachweis der Stärke.
Mit neun Punkten hat die U21 die Verfolger Bosnien-Herzegowina und Weißrussland (je 4) ein gutes Stück abgehängt, ein peinliches Aus wie vor der EM 2011 scheint angesichts der aktuellen Form nahezu ausgeschlossen - auch wenn jeder Gruppensieger noch durch eine Play-off-Runde muss, um das Ticket nach Israel zu lösen.
"Jeden Gegner schlagen"
Doch an diese Falltür wollte in Borissow noch niemand denken. "Es sieht rosig aus", sagte Holtby und fasste die Stimmung im Team zusammen: "Fußball macht immer Spaß. Jetzt können wir das nächste Spiel anvisieren, müssen das aber wieder so engagiert wie heute angehen."
Der vom A-Team zurückgekehrte Ilkay Gündogan hat da kaum Bedenken: "So lange wir unsere Leistung abrufen, können wir jeden Gegner in dieser Gruppe schlagen."
Wie das geht, haben die "Großen" der A-Nationalmannschaft ja schon vorgemacht.
Die Qualifikationsgruppe der deutschen U 21