Bundestrainer Joachim Löw setzt hinter den Einsatz von Mario Gomez, Miroslav Klose und Mesut Özil gegen die Türkei ein Fragezeichen. Beim Abschlusstraining am Donnerstagabend waren aber alle drei Spieler dabei.
Bastian Schweinsteiger absolviert beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschafft gegen die Türkei am Freitag (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) in Istanbul sein 90. Länderspiel.
An der Seite des Profis von Bayern München wird auf der Sechser-Position Sami Khedira von Real Madrid auflaufen, der in dieser Saison wegen diverser Verletzungen noch kein Spiel für die Auswahl des DFB absolvieren konnte.
Gomez, Klose und Özil im Training dabei
Während die Besetzung des defensiven Mittelfeldes nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Toni Kroos feststeht, ist die Formation der Offensive weiter völlig offen. Bundestrainer Joachim Löw bangt um den Einsatz der angeschlagenen Mario Gomez, Miroslav Klose und Mesut Özil.
Gomez leidet an einer muskulären Reizung der Adduktoren, Klose hat einen Bluterguss im Knie, Özil nach einem Schlag auf das Sprunggelenk Probleme an der Achillessehne.
"Wir haben in der Tat auf unserer Seite noch einige personelle Fragezeichen. Gomez, Klose und Özil konnten bislang noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Wir haben jetzt vereinbart, dass sie am Donnerstag zumindest das Abschlusstraining absolvieren sollen, ansonsten wird es schwierig für sie, gegen die Türkei spielen zu können", sagte Löw am Donnerstag in Istanbul.
Am Abend gab es gute Nachrichten: alle drei Spieler nahmen am Training teil und erfüllten somit die Löws Mindestanforderung für einen Einsatz.
Sollte sich Löw dennoch gegen einen den einen oder anderen angeschlagenen Spieler entscheiden, stünden Mario Götze für Özil und Cacau für Klose und Gomez bereit.
Rechts hinten: Boateng oder Höwedes?
Auf der rechten Außenbahn wird voraussichtlich der Thomas Müller agieren, auf der linken Seite hat Lukas Podolski gute Karten, sein 93. Länderspiel zu absolvieren.
In der Viererabwehrkette sind vor Stammkeeper Manuel Neuer DFB-Kapitän Philipp Lahm sowie die beiden Innenverteidiger Holger Badstuber und Per Mertesacker gesetzt. Fraglich ist die Besetzung des rechten Außenverteigers. Löw hat die Wahl zwischen Jerome Boateng (Bayern München) und Benedikt Höwedes (Schalke 04).
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen
Türkei: Volkan Demirel - Sabri Sarioglu, Egemen Korkmaz, Servet Cetin, Hakan Balta - Selcuk Sahin, Mehmet Topal - Burak Yilmaz, Selcuk Inan, Arda Turan - Umut Bulut
Deutschland: Neuer - Boateng, Mertesacker, Badstuber, Lahm - Schweinsteiger, Khedira - Müller, Özil (Götze), Podolski - Klose (Gomez)
Seite 2: Die besten Aussagen der DFB-PK zum Nachlesen
12.24 Uhr: Das war's. Harald Stenger verabschiedet die anwesenden Journalisten.
12.23 Uhr: Lahm über seinen Wechsel zurück auf die linke Abwehrseite: "Das habe ich schon tausendmal erklärt. Es braucht Zeit, sich an eine Position zu gewöhnen, es gibt offensiv wie defensiv Unterschiede, auch wenn es nur die andere Seite ist. Ich habe damit kein Problem, nun wieder auf der linken Verteidigerseite zu spielen."
12.22 Uhr: Lahm über Khediras Wutausbruch in dieser Woche: "Das ist eine Diskussion in der Öffentlichkeit. Intern spielt das keine Rolle. Wir wissen, was wir an Sami haben und dass er ein wichtiger Spieler ist. Innerhalb der Mannschaft gibt es da keine Diskussion. Dass sich ein Spieler dagegen wehrt, ist sein gutes Recht."
12.20 Uhr: Lahm auf die Frage, was ihm zum türkischen Fußball einfällt: "Mir fallen dabei als erstes meine türkischen Freunde ein, die mit ihrer Nationalelf zuhause in Deutschland mitfiebern werden."
12.18 Uhr:SPOX-Reporter Fatih Demireli mit der Frage nach Lahms Kumpel Hamit Altintop: "Ich freue mich sehr, ihn wieder zu sehen. Mich überrascht es nicht, dass er bei Real Madrid spielt. Für Hamit war der Wechsel die richtige Entscheidung."
12.17 Uhr: Lahm über die obligatorische Frage nach seinem Buch: "Ich glaube, da habe ich genügend darüber gesagt. Wir können uns gern irgendwann anders darüber unterhalten. Morgen steht ein wichtiges Spiel an."
12.13 Uhr: Lahm auf die Frage nach der Außenseiterrolle der Türkei und die nötige Motivation der Deutschen: "Wir sind der Favorit, wissen aber, was auf uns zukommt. Die letzten Monate haben gezeigt, dass wir zu den Topfavoriten auf den EM-Titel gehören. Wir können einen Rekord schaffen, das ist eine große Motivation. Es geht auch jetzt schon um die Plätze für die EM, da muss sich jeder einzelne beweisen, ob Alt oder Jung."
12.09 Uhr: Lahm legt los: "Wir haben uns stetig als Team weiterentwickelt, auch im letzten Jahr der EM-Qualifikation. Es wäre schön, wenn wir die letzten beiden Spiele gewinnen würden. Die Preise werden aber erst nächstes Jahr verteilt und da muss man auf dem höchsten Niveau sein.
12.07 Uhr: Das war's vom Jogi, nun darf der Kapitän ran.
12.06 Uhr: Löw über die Einsätze seiner Spieler in der Champions League: "Davon profitiert man enorm. Das große Niveau gibt es meist im zweiten halben Jahr der Saison. Für manche Spieler von uns, die Dortmunder zum Beispiel, ist es eine neue und lehrreiche Erfahrung. Dort sind sie am Limit gefordert, das kann nur positiv sein."
12.02 Uhr: Löw über den Gegner: "Die türkische Nationalmannschaft befindet sich im Umbruch, es sind viele junge Spieler dazugekommen. Spieler, die früher jahrelang für das Team gespielt haben, sind nicht mehr dabei. Arda ist beispielsweise in seinen jungen Jahren schon sehr weit und ein unglaublich gefährlicher Spieler."
11.59 Uhr: Löw auf die Frage, ob er Zeit habe, alte Freunde wieder zu sehen: "Nein, die Zeit bleibt nicht. Wir sind hier nur relativ kurz und haben alle Hände voll zu tun. Ich habe keine Möglichkeit, Freunde zu besuchen. Wir konzentrieren uns auf das Spiel."
11.58 Uhr: Philipp Lahm ist mittlerweile auch auf dem Podium angekommen.
11.56 Uhr: Löw weiter: "Es gibt so etwas wie einen Kampf um deutsch-türkische Spieler. Wir zeigen ihnen manchmal Perspektiven auf, machen aber keine Versprechungen. Wir akzeptieren die Entscheidung der Spieler. Bei den in Deutschland lebenden Türken gibt es ja auch immer eine Familie drum herum, die teilweise mitentscheidet. Wir haben noch nie einen Spieler diesbezüglich unter Druck gesetzt. Auch Mesut nicht."
11.54 Uhr: Löw auf die Frage, ob ihn Özil gebeten habe, bei gesicherter Qualifikation nicht in der Türkei auflaufen zu müssen: "Das habe ich auch gehört, dass Mesut dies erwähnt haben soll. Dem ist aber nicht so. Er wollte und will unbedingt spielen und wollte auch unbedingt mit nach Istanbul."
11.51 Uhr: Löw über den türkischen Verkehr und die Ankunft des Teams: "Wir sind gestern gut durchgekommen zum Hotel, da habe ich hier schon anderes erlebt. Wir waren insgesamt sieben Stunden unterwegs, das ist nicht immer ideal. Daher haben wir heute Morgen ein Training von einer halben Stunde angesetzt, damit die Spieler etwas in die Gänge kommen und die Verspannung lösen."
11.49 Uhr: Löw über Özil: "Es beeinflusst unser Spiel schon, sollte Mesut nicht spielen können. Unser Spiel in der Offensive profitiert immens von ihm. Er ist derjenige, der Angriffe durch seine tödlichen Pässe zu Ende bringen kann. Sollte er nicht spielen können, werden wir eine Lösung finden. Mario Götze kann auch hinter den Spitzen spielen. Auch Andre Schürrle. Aber man müsste sich schon ein wenig umstellen, sollte Mesut nicht spielen können."
11.46 Uhr: Löw über Personalien: "Heute möchte ich die Aufstellung noch nicht so früh bekannt geben wie noch gegen Polen. Einfach, weil wir noch viele Unbekannten haben. Mir ist es wichtig, heute Abend zu sehen, wie wir auflaufen können. Ich möchte auch gegen Belgien nicht allzu viele Wechsel im Vergleich zum Türkei-Spiel vornehmen. Ich werde das Abschlusstraining abwarten um zu sehen, wie ich die Mannschaft morgen aufstellen kann."
11.44 Uhr: Löw ergänzt: "Einzelne Ergebnisse haben für mich keinen Einfluss auf eine Gesamtentwicklung. Mir ist wichtig, wie das Team auftritt. Die Ergebnisse, die jetzt dabei herauskommen, spielen nächstes Jahr nicht die Hauptrolle."
11.43 Uhr: Löw auf die Frage, ob das Spiel nicht einen Charakter wie 2008 bei der Niederlage gegen Tschechien habe: "Das kann man nicht vergleichen. Wir wollten das Spiel damals auch gewinnen, haben aber zu viele Fehler gemacht. Das kann auch heute immer mal wieder passieren. Unsere kommenden Testgegner haben allesamt herausragende Qualität."
11.40 Uhr: Löw über einen Einsatz von Klose und Özil: "Wir haben personelle Fragezeichen und Probleme, die ernst zu nehmen sind. Wir haben drei Spieler, die gestern nicht trainieren konnten: Mario Gomez mit einer muskulären Reizung im Adduktorenbereich, damit ist nicht zu spaßen. Miro Klose hat einen Bluterguss im Knie. Mesut Özil hat einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen und eine Achillessehnenreizung. Sie sollen heute Abend versuchen, unser Training zu absolvieren. Ansonsten wird es schwierig für sie, auflaufen zu können."
11.37 Uhr: Löw über die Möglichkeit, alle Qualifikationsspiele zu gewinnen und einen neuen Rekord aufzustellen: "Es ist eine Zielsetzung und ein Anreiz, den wir ausgegeben haben. Wir nehmen uns in diesem Wettbewerb nicht zurück. Es ist ein Wettbewerb und kein Testspiel für uns. Wir wollen nicht, dass man uns Wettbewerbsverzerrung unterstellt."
11.35 Uhr: Die Türken hätten in Berlin nicht ihr wahres Gesicht gezeigt, so Löw weiter. Er gehe davon aus, dass die Mannschaft von einem enthusiastischen Publikum getragen werde und viel Emotion im Spiel sein werde.
11.33 Uhr: Löw erzählt, dass er froh ist, dass die Partie keinen entscheidenden Charakter für die DFB-Elf hat. Dennoch wolle man das Spiel gewinnen, die Herausforderung sei groß. Er geht davon aus, dass man eine andere türkische Mannschaft als beim 3:0-Sieg damals in Berlin sehen werde.
11.30 Uhr: Hallo und herzlich Willkommen zur Pressekonferenz mit Joachim Löw und Philipp Lahm. Gleich geht's los.
Die deutsche EM-Quali-Gruppe in der Übersicht