"Jetzt wünsche ich dem Team - wie viele Millionen Menschen in Deutschland - einfach Erfolg und das notwendige Quäntchen Glück"
Merkel war drei Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen Portugal gegen 19.30 Uhr im deutschen Quartier "Dwor Oliwski" eingetroffen und hatte dann mit der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw zu Abend gegessen.
"Wir haben uns über den Besuch der Bundeskanzlerin wieder sehr gefreut. Es ist für uns immer eine große Ehre, wenn Frau Merkel bei Turnieren oder Länderspielen bei uns zu Gast ist", sagte Löw. " Wir wissen es zu schätzen, dass es ihr ein Herzensanliegen ist, unser Team zu unterstützen. Die Begegnungen mit ihr sind auch für unsere Spieler immer sehr interessant, weil sich steht gute Gespräche entwickeln - nicht nur über Fußball."
Niersbach: "Tolle Geste der Bundeskanzlerin"
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nannte den kurzfristig vereinbarten Abstecher nach Danzig eine "tollen Geste der Bundeskanzlerin", Teammanager Oliver Bierhoff sprach von "inspirierenden Gesprächen". Merkels Besuche bei der deutschen Mannschaft sind inzwischen zur Tradition geworden. Merkel war auch bei der WM 2006, der EM 2008 und der WM 2010 zu Gast.
"Das ist eine unheimlich große Ehre für die Mannschaft. Ich habe mich gefreut, als ich gehört habe, dass sie kommt", sagte Per Mertesacker. "Und das ist sicher ein gutes Omen. Ihre Ansprachen sind immer kurz und prägnant. Sie hat uns immer ein gutes Gefühl gegeben", sagte der Abwehrspieler, der dem Mannschaftsrat des Nationalteams angehört.
Regierungssprecher Steffen Seibert hatte am Mittwoch offen gelassen, ob die Kanzlerin auch EM-Spiele der Deutschen besuchen werde. Merkel habe dazu noch keine Entscheidung getroffen.
Hintergrund sind politische Spannungen mit der Ukraine. Die europäischen Staaten kritisieren die Inhaftierung, die Umstände der Verurteilung und den Umgang des Staates mit der früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko. Zahlreiche Spitzenpolitiker wollen das Turnier aus Protest nicht besuchen.
Der EM-Kader im Überblick