Er habe die Diskussion um die Nachfolge von Robin Dutt nie verstanden, weil er glaube, dass "der DFB einen Mann für den Jugendbereich benötigt". Der 54-Jährige präzisierte: "Wenn es um Konzepte für den Nachwuchs und strategisches Arbeiten geht, macht das Sinn. Aber dann sollte man aufpassen, dass es nicht wieder eine Durchlaufstation für den nächsten Bundesliga-Trainer wird."
Mittler zwischen Präsidium und Bundestrainer
Bei der Stellenbeschreibung des DFB für die vakante Stelle gehe es jedoch auch "um organisatorische Dinge, um eine andere Meinung oder auch mal darum, Mittler zu sein zwischen DFB-Präsidium und Bundestrainer. Dafür brauchen wir doch keinen Sportdirektor", so Watzke.
Seiner Ansicht nach könnte der bisherige Manager der Nationalmannschaft diese Aufgaben zusätzlich bewältigen: "Oliver Bierhoff ist aber doch nicht nur dafür da, die Flüge zu buchen. Er hat doch sehr wohl auch eine Fachkenntnis, die man nutzen kann. Das habe ich nie ganz verstanden."
Kompetenzen klar umreißen
Der BVB-Geschäftsführer geht offenbar aber selbst nicht davon aus, dass sein Vorschlag Gehör findet. Er rief dazu auf, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden und die Kompetenzbereiche künftig klarer zu umreißen: "Wenn die U-21 zur A-Nationalmannschaft gehört, dann ist Oliver Bierhoff der neue Ansprechpartner, und wenn sie nicht dazugehört, dann der Sportdirektor", so Watzke.
Die fehlende Zuweisung des Aufgabenbereichs sei unter Dutt-Vorgänger Matthias Sammer, der lieber beim FC Bayern München anheuerte das große Problem gewesen. Mittlerweile ist Posten des DFB-Sportdirektors unbesetzt, wobei Nationalmannschafts-Co-Trainer Hansi Flick als Favorit auf die Nachfolge gilt.
WM-Quali, Gruppe C