"Die Verantwortlichen haben den richtigen Zeitpunkt gewählt, die Weichen in die Zukunft zu stellen und damit etwaige Diskussionen um den Bundestrainer im Keim zu ersticken", schrieb Netzer in seiner Kolumne in der "Bild am Sonntag" mit Blick auf die Vertragsverlängerung von Löw bis 2016.
Der DFB habe sich dadurch zu einem Mann bekannt, der bewiesen habe, dass er zu den besten Trainern der Welt gehöre, so Netzer weiter: "Löw hat uns einen Stil und eine Art und Weise vermittelt, Fußball zu spielen, um die uns die ganze Welt beneidet. Es gibt nicht das geringste Zeichen für Abnutzungserscheinungen."
Netzer: Es zählt nicht nur der Titel
Allerdings ist auch Netzer klar, dass es mit Löw nur dann über die WM 2014 hinaus weitergehen kann, wenn die Mannschaft in Brasilien einen guten Eindruck hinterlässt. Wann aber wäre die WM als erfolgreich zu bewerten? Für Netzer jedenfalls nicht nur dann, wenn der Titel geholt wird.
"Die Ansicht, dass nur der WM-Titel zählt, teile ich überhaupt nicht. Dafür ist eine Weltmeisterschaft ein Turnier mit zu vielen Unabwägbarkeiten. Eine unglückliche Niederlage wäre dann nicht automatisch ein Misserfolg oder die Folge einer schwachen Trainer-Tätigkeit", erklärte Netzer.
Und der Weltmeister von 1974 weiter: "Für mich sind das Erscheinungsbild der Mannschaft und das Auftreten entscheidendere Kriterien."