Das behauptete der 66-jährige Hodgson vor dem Länderspiel-Klassiker seiner Three Lions am Dienstag in London gegen Deutschland in einem Interview mit der "Bild am Sonntag".
Laut Hodgson hätte der damalige Präsident Egidius Braun im Deutschen Fußball-Bund auf der Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Chefcoach Berti Vogts "Schwierigkeiten gehabt, einen ausländischen Trainer durchzusetzen. Mein Freund Franz Beckenbauer hat damals darauf hingewiesen, dass ein ausländischer Bundestrainer dem deutschen Coaching-Programm, dem Trainer-Nachwuchs, nicht helfen würde".
Stattdessen Ribbeck/Stielike
Vor 15 Jahren war Vogts im Herbst erst mehrere Wochen nach dem Aus des Europameisters bei der WM in Frankreich im Viertelfinale gegen Kroatien zurückgetreten und hatte durch seinen Rückzug unversehens ein Vakuum hinterlassen. Braun schilderte später bei der Präsentation des Duos Erich Ribbeck/Ulli Stielike auch Versuche, im Zuge einer "Revolution" Weltmeister Paul Breitner zu gewinnen.
Für Hodgsons Streichung von der Kandidaten-Liste war Beckenbauers angebliche Skepsis gegenüber dem damaligen Coach des Premier-League-Klubs Blackburn Rovers allerdings nur ein Grund. "Es war eine große Ehre, als Braun anrief. Allerdings stand ich zu diesem Zeitpunkt unter Vertrag", berichtete Englands Coach: "So blieb ich ein Name auf der Wunschliste des Präsidenten."
Roy Hodgson im Steckbrief