Netzer: "Khedira Anker der Mannschaft"

Von Rene Demirdöven
Günter Netzer wurde zweimal zu Deutschlands Fussballer des Jahres gewählt
© getty

Es war die Schocknachricht der vergangenen Tage. Sami Khedira erlitt im Länderspiel gegen Italien einen Kreuzbandriss und fällt mindestens sechs Monate aus. Ob er mit zur WM 2014 nach Brasilien fahren kann, bleibt offen. Auch Günter Netzer ist besorgt.

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"Bei Khedira wäre es unseriös, über eine Teilnahme zu spekulieren. Dafür sind die Heilungsprozesse nach Kreuzbandrissen individuell zu verschieden", sagte Netzer der "Bild am Sonntag".

Der Welt- und Europameister ist sich aber des Einflusses und der Aura des Real-Stars bewusst: "Bitter wäre sein Ausfall auf jeden Fall, denn Khedira spielt in Löws Planungen nicht nur sportlich eine wichtige Rolle, er ist vielmehr auch ein Anker, eine Autorität in der Mannschaft. Er hat eine Wichtigkeit bekommen, auf die man als Trainer nur ungern verzichten möchte."

Netzer: "Der Kader ist flexibler geworden"

Dennoch habe der deutsche Fußball in den letzten Jahren an Qualität gewonnen, um derartige Ausfälle auch zu kompensieren.

Das Reservoir an Spielern, auf welche Bundestrainer Joachim Löw zurückgreifen kann, ist schier unerschöpflich. Netzer betont: "Der Kader ist flexibler geworden für die erhöhten Anforderungen, er kann sich Veränderungen besser anpassen."

Auch auf der Torhüter-Position herrscht ein Überangebot: Beim zweiten Testspiel der Länderspielpause gab Roman Weidenfeller gegen England mit 33 Jahren sein Debüt in der Nationalmannschaft.

"Er ist ein älterer, erfahrener und starker Torwart, dessen guter Charakter sich für eine Mannschaft auszahlen kann. Es wäre eine faire Lösung, wenn das Trio Manuel Neuer, Rene Adler und Weidenfeller in Brasilien dabei wäre", so Netzer.

Sami Khedira im Steckbrief

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