"Balotelli das Leben schwer machen"

Von SPOX
Jerome Boateng trifft am Freitag auf seinen ehemaligen Teamkollegen Mario Balotelli
© getty

Wenn am Freitag Deutschland im Länderspiel auf Italien trifft, kommt es auch zum Duell zweier Ex-Teamkollegen: Bayerns Jerome Boateng trifft auf Mario Balotelli vom AC Mailand. Der Innenverteidiger kennt den "Deutschland-Schreck" allzu gut aus der gemeinsamen Zeit bei Manchester City.

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"Natürlich hat er uns bei der EM rausgeschossen. Aber Mario ist für mich deshalb kein Angstgegner. Er ist einer der besten Stürmer Europas. Wenn er 100 Prozent gibt, ist es verdammt schwer, ihn aufzuhalten", so der 25-Jährige in der "Bild". "Aber das ist eine gute Herausforderung für unsere Abwehr - und auch für mich persönlich."

Zwar könne man "einen Typ Stürmer wie Balotelli" nie über "volle 90 Minuten unter Kontrolle haben", dennoch habe er den Anspruch, "so wenig wie möglich zuzulassen." Daher Boatengs Kampfansage: "Ich will ihm das Leben schwer machen."

"Besser war ich noch nie"

Der Bayern-Verteidiger selbst ist mit seiner Entwicklung vergangene Saison zufrieden: "Ich habe viel dafür gearbeitet, um da zu sein, wo ich bin." Er spüre den Rückhalt von Pep Guardiola - und das spiegelt sich auch in seinen Leistungen wider.

"Ich mache mir deswegen im Spiel selbst nicht mehr so viel Druck wie früher und vertraue viel mehr meinen Fähigkeiten", so Boateng selbstbewusst. Er spiele "mehr mit Übersicht" und müsse aufgrund seiner Anlagen "eigentlich gar nicht grätschen." Der 25-Jährige behauptet daher von sich: "Besser als jetzt war ich noch nie."

Wie beim Rekordmeister ist er auch in der Nationalmannschaft gesetzt, mit Joachim Löw hat er sich über die zukünftige Rolle verständigt. "Der Bundestrainer hat mir immer gesagt, dass er mich innen am stärksten sieht und dass ich auf Sicht gesehen da spielen werde", erklärte der frühere Hamburger in der "SZ". "Aber wir hatten eine Zeit lang Bedarf rechts oder links hinten, und als junger Spieler habe ich da gerne ausgeholfen. Am Anfang ist man erst mal froh, dass man überhaupt dazugehört."

Herkunft als Klischee

Der Defensivspezialist hat längst bemerkt, dass er "anders beurteilt werde als andere. Es hat sicher mit dem Namen Boateng zu tun. Die Geschichten klingen spannender, wenn man meinen Bruder mit rein rührt", so der Halbbruder des Neu-Schalkers Kevin-Prince Boateng.

Auch die Herkunft spielte in der Bewertung immer eine Rolle: "Ich weiß noch, dass es mal ein Wochenende gab, als wir beide vom Platz geflogen sind, da hieß es gleich: Die Boatengs wieder, die kommen aus Berlin, aus einem schwierigen Viertel." Dabei sei er gar nicht im Problemviertel Wedding aufgewachsen, sondern in Charlottenburg.

Seit 2011 spielt Jerome Boateng beim FC Bayern München und absolvierte 104 Partien, in denen er drei Treffer erzielte. Mit dem Rekord gewann er in der vergangenen Saison das Triple. Aufgrund der Verletzung von Holger Badstuber ist der 1,92 m-Mann sowohl bei den Münchenern als auch im DFB-Abwehrzentrum gesetzt.

Jerome Boateng im Steckbrief

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