Am Freitag beim 1:1 in Italien war Lahm noch dabei, am Dienstag in England wird der 30-Jährige geschont. Obwohl Lahm in Mailand auf der Sechs spielte, geht der Bayern-Star davon aus, unter Bundestrainer Joachim Löw meist in der Abwehr außen eingesetzt zu werden.
"Ich glaube, dass er mich eher als rechter Verteidiger sieht. Es spricht aber nichts dagegen, auch mal im defensiven Mittelfeld zu spielen", sagte Lahm der "Welt".
Schön spielen und Titel holen
Generell lastet großer Druck auf der Nationalmannschaft. Nicht weniger als der erste große Titel seit der Europameisterschaft 1996 wird von Löws Truppe in Brasilien erwartet. "Wir sollen ja nicht nur den Titel holen, sondern auch noch gut spielen", meinte Lahm.
Und der Kapitän weiter: "Das haben wir uns zum Teil allerdings selbst eingebrockt. Wir spielen seit Jahren auf absolut höchstem Niveau, waren seit 2006 immer im Halbfinale und in den Qualifikationsrunden jeweils frühzeitig durch. Natürlich wollen wir in Brasilien den Titel gewinnen."
Lahm: "Es gibt keine Probleme"
Die Bayern-Spieler wissen seit dem Triumph in der Champions League vergangene Saison, wie man große Titel gewinnt. Ob das auch der Nationalelf hilft? Lahm ist sich nicht sicher.
"Der Gewinn der Champions League ist gefühlt schon etwas anders. Ob er mit Blick auf die Nationalmannschaft etwas verändert hat, müssen wir abwarten. Wichtiger als ein Titel ist für die Spieler die Erfahrung. Die Erkenntnisse: Wir können auf diesem hohen Niveau mitspielen. Wir kennen das hohe Tempo. Wir wissen, wie wir den Gegner besiegen können", so Lahm.
Gerüchte, wonach es innerhalb des DFB-Teams zwischen Dortmund- und Bayern-Spielern nicht immer stimmen soll, spielte Lahm herunter: "Die Grundlage ist absolut geschaffen, es gibt keine Probleme. Aber: Wie gut der Teamgeist ist, wird man erst während des Turniers sehen, wenn wir wochenlang zusammen sind."
Philipp Lahm im Steckbrief