"Es ist eine neue Situation, die durch die letzten zwei Spiele entstanden ist", sagte Ron-Robert Zieler dem "Kicker". Er meinte die 2:3-Pleite bei Werder Bremen und das enttäuschende 0:0 im Derby gegen Eintracht Braunschweig. Damit hinkt Hannover 96 den Zielen hinterher, der Rückstand auf die Europa-League-Plätze beträgt bereits sechs Punkte.
"Aber es bringt nichts, die Köpfe hängen zu lassen, der Blick muss nach vorne gerichtet sein", wollte Zieler trotz der unbefriedigenden Situation nicht in Lethargie verfallen und suchte stattdessen nach Erklärungen. "Die spielerische Komponente fehlt, das war deutlich zu sehen", ließ der 24-Jährige durchblicken.
Insbesondere gegen Braunschweig habe die Durchschlagskraft gefehlt. Zudem seien Vorgaben, das Spiel in die Breite zu ziehen, nicht umgesetzt worden. "Vor einem Jahr hätten wir gewonnen", führte Zieler aus. Ein Mentalitätsproblem sieht der Schlussmann nicht. Er glaubt: "Man kann den Jungs von ihrer Einstellung her keinen Vorwurf machen."
"Ich wäre gerne nominiert worden"
Eine vorbildliche Einstellung will nun auch Zieler selbst an den Tag legen, nachdem er für die anstehenden Test-Länderspiele nicht in den Kader der Nationalmannschaft berufen wurde. "Ich wäre gerne nominiert worden, aber die Entscheidung ist nun einmal so gefallen und ich habe sie zu akzeptieren", zeigte sich der gebürtige Kölner demütig.
Und aufgeben ist für ihn ohnehin keine Option. "Fest steht, dass ich einfach weiterhin Gas gebe und mein Ziel auch die WM bleibt", gab sich Zieler kämpferisch und glaubt an seine Chance: "Ich habe auch von Andy Köpke erfahren, dass sie mit mir zufrieden sind und ich einfach so weitermachen soll. Das werde ich tun."
Ron-Robert Zieler im Steckbrief