Ballack: Links hinten eine Schwäche

Von Mirko Jablonowski
Michael Ballack war selbst jahrelang Kapitän der deutschen Nationalmannschaft
© getty

Die Vorrundengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien stehen fest. In etwas mehr als sechs Monaten geht es los. Erst Portugal, dann Ghana zuletzt die USA. Der 98-fache Nationalspieler Michael Ballack sieht die Elf von Joachim Löw gut aufgestellt, weiß aber auch, wo es noch Probleme gibt.

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"Ich weiß, dass Deutschland gut vorbereitet ist", so Ballack gegenüber "Goal". Nach den letzten Turnierergebnissen stünde die Truppe um Kapitän Philipp Lahm unter Druck, endlich den ganz großen Wurf zu landen und den Titel zu holen.

Dafür müsse der Bundestrainer aber Lösungen auf den (wenigen) aktuellen Problemzonen finden. "Es gibt nicht viele Schwächen, eine ist aber offensichtlich die Linksverteidigerposition", analysiert der gebürtige Sachse.

Nachdem Lahm von dort auf die rechte Seite versetzt wurde, hat Löw noch keinen richtigen Ersatz gefunden. In den jüngsten Testspielen kam Marcell Jansen auf der linken Seite zum Einsatz. Zuvor versuchte sich Marcel Schmelzer - mit mäßigem Erfolg.

Keine sorgen in der Offensive

Im Zentrum sei ebenfalls noch eine wichtige Entscheidung zu treffen. Mit Mats Hummels, Per Mertesacker und Jerome Boateng gibt es drei Kandidaten für zwei Plätze. "Die Innenverteidigung ist keine Schwachstelle von uns, aber dort muss die richtige Kombination gefunden werden", erklärte der frühere Nationalspieler.

Weniger Sorgen gibt es in der Offensive. Dort habe man laut Ballack eine große Auswahl an spielstarken Akteuren - gerade im Mittelfeld. In vorderster Front stünden Löw mit Klose und Gomez "zwei sehr gute Angreifer zur Verfügung", die das Team weiterbringen, wenn sie gebracht werden. Die Frage ist momentan aber, ob Löw überhaupt einen echten Stürmer aufstellen wird.

Momentan scheint es nicht ausgeschlossen, dass in der Spitze ein technisch versierter Offensivmann wie Mario Götze aufgeboten wird. Wie auch immer Löw sich im Endeffekt entscheiden mag, Ballack blickt optimistisch auf das anstehende Großereignis.

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