Khedira hofft auf die WM

SID
Sami Khedira riss sich im November beim Spiel gegen Italien das Kreuzband
© getty

Sami Khedira verpasste am Mittwochabend das Länderspiel in seiner Heimatstadt Stuttgart. Die Hoffnung auf die WM-Teilnahme hat der Star von Real Madrid aber noch lange nicht aufgegeben.

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Heimat-Urlaub statt WM-Härtetest: Sami Khedira hat sich den kurzen Abstecher nach Stuttgart ganz anders vorgestellt.

Der 26-Jährige hätte im Länderspiel gegen Chile vor "seinen" Fans liebend gerne gespielt. Doch stattdessen saß der derzeit verletzte Star von Real Madrid nur auf der Tribüne.

Dies schmerze "absolut". Schon vor seiner Operation habe er sich "sehr darauf gefreut. Noch mehr, weil ich schon vor drei Jahren beim Spiel in Stuttgart gegen Brasilien nicht dabei sein konnte. Dass es jetzt wieder nicht klappt, ist traurig. Ich hätte wirklich sehr gerne mal wieder in meinem alten Wohnzimmer gespielt", sagte der frühere VfB-Profi bei "DFB.de".

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Immerhin besteht bei Khedira die Hoffnung, dass er es trotz seines im November beim Länderspiel in Italien (1:1) erlittenen Kreuzbandrisses im Knie doch noch schafft, sich seinen großen Traum von der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) zu erfüllen. In der vergangenen Woche hat der Mittelfeldspieler bereits das Lauftraining wieder aufgenommen.

"Die Reha verläuft sehr, sehr gut. Ich denke, dass er innerhalb der nächsten 15 bis 20 Tage nach Madrid zurückkehrt und mit dem Team trainiert", hatte Real-Trainer Carlo Ancelotti anschließend gesagt.

Er hoffe, dass Khedira noch vor Saisonende wieder spielen könne. Darauf hofft auch Bundestrainer Joachim Löw.

Khedira selbst will keine Prognosen abgeben. "Ich bemühe mich, möglichst wenig in die Zukunft zu schauen. Mein Plan ist, täglich intensiv und gewissenhaft meine Arbeit zu erledigen. Damit befasse ich mich - und nicht damit, anzukündigen, wann ich wieder fit bin. Ich glaube, dass es der richtige Weg ist", unterstrich er.

Wettlauf mit der Zeit

Löw, der sein WM-Aufgebot am 8. Mai benennen will, hat aber schon einmal angekündigt, auf seinen "Sechser" bis zum Schluss warten zu wollen.

"Es gibt Spieler, die haben aufgrund ihrer Persönlichkeit einen Mehrwert für die Mannschaft - auch wenn sie nur zu 80 oder 90 Prozent fit sind", sagte Löw, der ansonsten vor dem Chile-Spiel betont hatte, nur "topfitte" Spieler mit zur WM zu nehmen.

Für Khedira würde er aber eine Ausnahme von seiner Regel machen: "Er ist sehr, sehr wichtig für uns." Derzeit sei Khedira "in einem unglaublich guten Zustand. Sein Knie ist beschwerdefrei und gut belastbar", meinte Löw.

Dennoch weiß Khedira, dass es ein Wettlauf mit der Zeit wird. Doch für seine WM-Teilnahme macht er momentan alles. "Man muss sich bewusst machen, wofür man arbeitet", sagte der 44-malige Nationalspieler, "damit steigt dann auch die Bereitschaft, sich für den Erfolg zu quälen".

Sami Khedira im Steckbrief

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