Sepp-Herberger-Urkunden 2014

SID
Die Sepp-Herberger-Urkunde ehrt die Jugenarbeit in den Vereinen
© getty

Am kommenden Freitag ehrt die Sepp-Herberger-Stiftung in Mannheim die diesjährigen Preisträger der Sepp-Herberger-Urkunde. In der Heimatstadt des Weltmeister-Trainers von 1954 werden zehn Fußballvereine geehrt.

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Am 117. Geburtstag des "Chefs" werden Geldpreise in Höhe von insgesamt 35.000 Euro ausgeschüttet.

Erhielten seit Gründung der ältesten Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes im Jahr 1977 einzig Fußballvereine, die sich besonders in der Jugendarbeit engagierten, diese Urkunde, so hat die DFB-Stiftung Sepp Herberger im vergangenen Jahr den Sinn und Wert der Urkunde neu strukturiert.

Seitdem werden auf Vorschlag der 21 DFB-Landesverbände Fußballklubs ausgezeichnet, die sich in den Stiftungsschwerpunkten "Behindertenfußball", "Resozialisierung", "Schule und Verein" sowie "Sozialwerk" besonders engagieren. Jeder Landesverband kann pro Kategorie einen Fußballklub vorschlagen. Jeder Vorschlag wird mit einer Urkunde prämiert. So werden maximal 84 Urkunden vergeben.

Zehn Vereine erhalten darüber hinaus Geldpreise. Damit soll das besondere Engagement gewürdigt und im Hinblick auf die Zukunft unterstützt werden. Die Preise werden für die Stiftungsschwerpunkte "Behindertenfußball", "Resozialisierung", "Schule und Vereine" (je drei) sowie "Sozialwerk" (Sonderpreis) vergeben.

Ehrung in vier Kategorien

Insgesamt gingen in diesem Jahr bei der Stiftung 48 Vorschläge aus ganz Deutschland ein.

In der Kategorie "Behindertenfußball" geht der 1. Preis an den Lübzer SV für seine Bemühungen um die Inklusion. Der Fußballverein aus Mecklenburg-Vorpommern bietet Fußball-Gruppen in einer Förderschule sowie in einer Werkstatt für behinderte Menschen an.

Im Bereich "Resozialisierung" wird der SV Bruchsal aus dem Badischen Fußballverband für seine jahrelange intensive Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt Bruchsal mit dem 1. Preis ausgezeichnet (Integration von ehemaligen Inhaftierten in den Fußballverein; Integration von gelockerten Inhaftierten in den Spielbetrieb).

Beim Thema "Schule und Vereine" siegte der SC Erkelenz. Der Verein kooperiert mit mehreren Schulen in Erkelenz und Umgebung. Die Schüler spielen selbst aktiv Fußball, werden aber auch zu Trainern, Vereinsassistenten und Schiedsrichtern ausgebildet.

Den Sonderpreis "Sozialwerk" erhält der FC Insheim aus dem Südwestdeutschen Fußballverband. Die Vereinsmitglieder engagieren sich seit dem Jahr 2006 für den früheren Trainer Gustav Schneider. Schneider ist seit einem Sturz auf dem Vereinsgelände vom Hals abwärts gelähmt, er wird beatmet und benötigt eine 24-Stunden-Versorgung. Der Klub steht Schneider bei, hilft mit Benefizaktionen und baute beispielsweise den Vorplatz am Haus Schneiders behindertengerecht um.

Übersicht Preisträger Sepp-Herberger-Urkunden 2014

Behindertenfußball:

1. Platz (5.000 Euro) Lübzer Sportverein (LFV Mecklenburg-Vorpommern)

2. Platz (3.000 Euro) FC Deetz (Fußball-Landesverband Brandenburg)

3. Platz (2.000 Euro) Chemnitzer FC (Sächsischer FV)

Resozialisierung:

1. Platz (5.000 Euro) SV Bruchsal (Badischer FV)

2. Platz (3.000 Euro) SV Klausen (FV Rheinland)

3. Platz (2.000 Euro) SV Schnathorst (FuLV Westfalen)

Schule und Vereine:

1. Platz (5.000 Euro) SC Erkelenz (Fußball-Verband Mittelrhein)

2. Platz (3.000 Euro) MTV Himmelpforten (Niedersächsischer FV)

3. Platz (2.000 Euro) TSV Bargteheide (Schleswig-Holsteinischer FV)

Sozialwerk:

Sonderpreis (5.000 Euro) FC Insheim (Südwestdeutscher FV)

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