"So unfreundliche und aggressive Ordner habe ich selten erlebt. Die FIFA macht unseren Sport kaputt", sagte Deutschland-Fan Henning Gilleßen nach den Vorfällen. Der 38-Jährige gehörte zu den Zuschauern, die während des Spiels in Fortaleza zum Abhängen ihres Banners aufgefordert wurden.
"In Fortaleza ist mit uns Fans umgegangen worden, wie ich es selten erlebt habe", sagte Gilleßen, dessen Banner ("Selfkant") seit Jahren bei fast jedem Spiel der deutschen Nationalmannschaft hängt.
Keine offizielle Begründung
Im Block habe es eine kurze Rangelei gegeben, auch Becher seien geflogen. "Eine Begründung von den Ordnern gab es nicht. Allerdings konnte auch fast keiner Englisch", so Gilleßen, der mit Frau und Tochter nach Brasilien gereist ist.
Die FIFA räumte bereits einen Fehler der lokalen Organisatoren ein. Es habe sich um eine "Fehlinterpretation" der Ordner gehandelt, hieß es in einer Stellungnahme. Die Sicherheitskräfte seien davon ausgegangen, dass die Fahnen die zulässige Größe überschritten hätten. Dies sei aber nicht der Fall gewesen.
In der zweiten Halbzeit durften die Fahnen, laut Gilleßen etwa "20 bis 25", wieder hängen. Gleiches wird auch bei der Begegnung gegen die USA am Donnerstag der Fall sein, versicherte die FIFA. "Geht doch", sagte auch Gilleßen, der die Reise nach Recife bereits in Angriff genommen hat.