"Klinsmann weiß wie Löw denkt"

Von Adrian Bohrdt
Oliver Kahn warnt vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen die USA
© getty

Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn sieht im letzten WM-Gruppenspiel Deutschlands gegen die USA eine besondere Brisanz. Es ist gleichzeitig das Duell zwischen den Trainern Jürgen Klinsmann und Joachim Löw, die die DFB-Auswahl bei der WM 2006 noch gemeinsam betreuten. Kahn sieht darin eine Gefahr für Deutschland.

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"Jürgen weiß, wie Jogi denkt, kennt dessen Schwächen. So kann er der eigenen Mannschaft das Gefühl geben: Wir wissen wahnsinnig viel über die, wir können die Deutschen schlagen. Ein Trumpf, den er psychologisch klug ausspielen wird", so Kahn in der "TV Movie".

Zwar habe das US-Team taktisch sowie individuell Nachteile gegenüber Deutschland, dennoch dürfe man die Amerikaner nicht unterschätzen: "Klinsmann macht seine Spieler mental und physisch sehr stark, so dass das Team vielleicht über seinem Niveau spielt."

Kahn: "Klinsmann ist ein Emotional Leader"

Darüber hinaus könne Klinsmann ein Land zum umdenken anregen, auch in den USA. "Klinsmann ist ein Emotional Leader, ein Reformator, der Dinge gern verändert und umstrukturiert. Löw hat Klinsmanns Reformen weitergeführt. Er ist im Vergleich ein detaillierterer Arbeiter auf der taktischen Seite", betonte Kahn weiter.

In jedem Fall berge das Spiel eine besondere Brisanz, "weil Klinsmann der ehemalige Bundestrainer ist", stellte der TV-Experte weiter klar. Sollten die USA Deutschland aber tatsächlich aus dem Turnier werfen, müsse man sich an die eigene Nase fassen: "Wenn wir die USA nicht schlagen können, bei aller Brisanz beider Trainernamen, fahren wir völlig verdient heim."

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