"Ich habe ihm gesagt: Du musst zu dem Spiel kommen, damit wir dich würdig verabschieden", sagte Niersbach bei "BFV-TV".
Ob Lahm in dem Testspiel gegen die Albiceleste noch einmal eingesetzt werde, "muss der Bundestrainer entscheiden." Niersbach beharrte jedoch darauf, dass es die Pflicht des DFB sei, "einen solch außergewöhnlichen Spieler" entsprechend zu würdigen.
Kein Rücktritt vom Rücktritt
An ein Comeback Lahms zu einem späteren Zeitpunkt glaubt Niersbach derweil nicht. "Ich weiß aus der Geschichte der Nationalmannschaft, dass es Comebacks gegeben hat. So wie bei Paul Breitner, der dann doch wiederkam. Ich kann es mir momentan aber nicht vorstellen", sagte der DFB-Chef im Aktuellen Sportstudio des "ZDF".
Niersbach äußerte auch Verständnis für die Entscheidung Lahms. "Er ist seit zehn Jahren die Linien rauf und runter gelaufen wie eine Nähmaschine. Das geht natürlich an die Substanz. Wenn man das Programm der Bayern sieht, dann erklärt sich das, das muss man respektieren", sagte Niersbach.
Kapitän Lahm hatte am Freitag fünf Tage nach dem WM-Triumph von Rio seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach 113 Länderspielen bekanntgegeben. Niersbach bedauerte diesen Schritt: "Wir hätten gern mit ihm mindestens bis zur Europameisterschaft in zwei Jahren weitergemacht", aber man werde "den Entschluss respektieren."
Philipp Lahm im Steckbrief