Neuer: Wollte Higuain nicht wehtun

SID
Aufreger: Manuel Neuer rammt Gonzalo Higuain - es gab Freistoß für Deutschland
© getty

Nationaltorhüter Manuel Neuer hat sich erstmals zu seiner Kollision mit dem Argentinier Gonzalo Higuain im Finale der WM in Brasilien geäußert. Zudem spricht er über sein Verhältnis zu Kevin Großkreutz seit der WM und dem Teamgeist im DFB-Team.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Bei der Aktion zu Beginn der zweiten Halbzeit war Neuer aus seinem Tor gestürmt, bei seiner Faustabwehr traf er den Stürmer anschließend mit voller Wucht.

Einige Schiedsrichter, darunter der ehamalige FIFA-Referee Hellmut Krug, sahen in der Aktion einen klaren Elfmeter für Argentinien.

Neuer nahm dazu aber nicht explizit Stellung. "Für mich war wichtig, dass ich als Erster an den Ball komme und die Situation klären kann - und so war's ja dann auch. Aber ich habe auch mitbekommen, dass ich Higuain dabei wehgetan habe. Was ich nicht wollte."

"Werde nichts anders machen"

An seiner Rolle als Führungsspieler will Neuer, in den beiden vergangenen Länderspielen Kapitän der DFB-Auswahl, kaum was ändern.

"Ich werde keine anderen Sachen machen oder sagen als vorher, weil ich jetzt die Binde trage. Verantwortung habe ich immer schon übernommen. Vielleicht bin ich jetzt etwas öfter an Entscheidungen außerhalb des Platzes beteiligt, aber das mache ich ja dann nicht allein, sondern im Team", sagt der 28-Jährige.

Dass er vor Kurzem bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres Real Madrids Cristiano Ronaldo unterlag, findet er in Ordnung. "Klar. Ich bin ja ein fairer Sportsmann. Ich habe Cristiano Ronaldo auch gern gratuliert, das war alles okay."

"Männergespräch mit Großkreutz"

Gegenüber der "Sport Bild" sprach Neuer zudem über die verschobene DFB-Hierarchie nach den Rücktritten langjähriger Größen: "Mit Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker fehlen wichtige Spieler. Es ändert sich dadurch viel. Neue Spieler positionieren sich. Jeder will dazugehören und wissen: Wo ist meine Rolle?"

Dass der Umbruch in Problemen endet, befürchtet der Bayern-Keeper allerdings nicht: "Wer jetzt denkt, sich falsch verhalten zu müssen, der weiß, dass er gegen die Mannschaft arbeitet und ist fehl am Platz."

Mit Dortmunds Kevin Großkreutz habe Neuer laut eigener Aussage ein "Männergespräch" geführt, um Differenzen zu beseitigen. "Wir mussten ja gut miteinander auskommen, weil wir automatisch viel Zeit zusammen verbracht haben. Wir haben Sachen ausgeräumt, die vorgefallen sind. Es ist alles in Ordnung zwischen uns."

Manuel Neuer im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema