"Wäre gerne erster farbiger Kapitän"

Von Ben Barthmann
Jerome Boateng ist für Joachim Löw ein unverzichtbarer Teil der Abwehr
© getty

Jerome Boateng nimmt nach den Rücktritten von Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose eine immer wichtigere Rolle in der Nationalmannschaft ein. Auch das Kapitänsamt beim DFB-Team scheint unter Joachim Löw nicht undenkbar.

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"Es wäre für mich eine Riesenehre, als erster farbiger Spieler die Kapitänsbinde für Deutschland zu tragen", bestätigte Boateng gegenüber "Sport Bild." Der Innenverteidiger sei zwar "keiner, der viel auf dem Rasen rumschreit, aber der mit Leistung auf dem Platz Führungsqualitäten übernimmt", und gehöre "sicher zu den erfahrenen Profis in der Mannschaft."

Speziell nach der WM 2014 will er noch mehr Verantwortung nehmen und auch bei Niederlagen "den Kopf rausstrecken, wenn es mal nicht so gut läuft." Dass er dabei der erste farbige Kapitän des DFB-Teams wäre, ist für Boateng kein großes Thema: "Ich sehe mich als Deutscher und zeige das gerne. Darum wäre es eine schöne Sache."

Keine Hymnen-Debatte

Ebenso will er kein großes Aufsehen um das Thema Nationalhymne machen."Beim WM-Finale habe ich die Nationalhymne erstmals mitgesungen. Das war eine bewusste Entscheidung, weil es ein besonderes Spiel für ganz Deutschland war und mich emotional sehr berührt hat. Ansonsten summe ich die Hymne lieber mit. Ich muss sie nicht zwangsläufig immer mitsingen", so Boateng.

Parallelen zu Sami Khedira, der sich als Kapitän zum Mitsingen entschied, sehe er nicht: "Deutschland ist meine Heimat, für die ich spiele und mit vollem Einsatz kämpfe. So fühle ich, und das zeige ich auf dem Platz. Egal ob ich summe oder laut singe."

Jerome Boateng im Steckbrief

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