Laut Medienberichten sollen Philipp Lahm und Per Mertesacker, die beide nach der WM im vergangenen Jahr aus der A-Nationalmannschaft zurückgetreten waren, dafür über ein mögliches Comeback nachdenken.
Das letzte Mal schaffte es eine deutsche Auswahl vor 27 Jahren zu einem olympischen Turnier. Trainer damals war Hannes Löhr, der mit seiner Mannschaft 1988 in Seoul sensationell die Bronzemedaille erreichte, und sich nun für eine mögliche Teilnahme der beiden Weltmeister bei Olympia in Rio stark macht.
"Wenn sie die Chance haben, bei den Spielen dabei zu sein, müssen sie direkt zuschlagen! Olympia ist eine unfassbare Erfahrung, einfach das Größte", so Löhr gegenüber der BamS, betont aber ausdrücklich auch, dass die Entscheidungsgewalt über die Nominierungen selbstverständlich beim Trainer liege: "Natürlich ist es Sache von Trainer Horst Hrubesch, das Team zusammenzustellen."
Besondere Erfahrungen in Seoul
Die Erfahrungen die Löhr beim größten Sportevent der Welt sammeln dufte begeistern ihn noch heute: "Es ist einfach ein ganz besonderes Gefühl. Man taucht in eine andere Sportwelt ein. Morgens beim Frühstück im olympischen Dorf trifft man Tischtennisspieler, abends läuft man einem Goldmedaillen-Gewinner im Hammerwerfen über den Weg. Die Gespräche sind einzigartig", so der mittlerweile 72-Jährige und fügt an: " Ich kann sehr gut verstehen, dass Lahm und Mertesacker diese Erfahrung auch machen wollen."
Löhr scheiterte damals mit einer Auswahl, der unter anderem Jürgen Klinsmann, Thomas Häßler und Karl-Heinz Riedle angehörten im Halbfinale im Elfmeterschießen gegen Brasilien und gewann darauf das Spiel um Bronze gegen deutlich mit 3:0.
Philipp Lahm im Steckbrief