Das olympische Fußball-Turnier findet 2016 vom 3. bis 20. August und somit während der Vorbereitung der Klubs auf die Saison statt. "Es gibt das klare Signal und den Anspruch aus der Liga, in Rio dabei zu sein. Das letzte Mal ist schließlich schon lange, lange her", sagte Flick. Um erstmals seit dem Gewinn der Bronzemedaille 1988 in Seoul wieder mit einer deutschen Mannschaft bei Olympia vertreten zu sein, muss die U21 bei der EM in Tschechien das Halbfinale erreichen.
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Streit um die Abstellungspflicht der Vereine gegeben. Die FIFA bestand auf eine Freigabe, obwohl das Turnier nicht Bestandteil des internationalen Spielkalenders ist. 2008 hatten sogar zahlreiche Klubs vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen die Abstellungspflicht geklagt und Recht bekommen.
Bundesliga legte 1988 Pause ein
1988 hatte die Bundesliga während des olympischen Turniers (Mitte September bis Anfang Oktober) sogar eine Pause eingelegt, so konnten unter anderem die späteren Weltmeister Jürgen Klinsmann, Frank Mill, Karl-Heinz Riedle und Thomas Häßler mit nach Südkorea reisen. Auch in Rio dürfte das deutsche U21-Team durch drei ältere Spieler verstärkt werden.
Noch offen ist, wie sich die deutsche U21 im Falle der Olympia-Qualifikation nach der EM aufstellen würde. "Ich glaube aber nicht, dass wir zwei Mannschaften machen - eine für die Qualifikation und eine Olympia-Auswahl, die sich immer mal trifft", sagte Flick: "Es ist ausreichend, wenn wir dann vor Olympia eine gute Vorbereitung absolvieren und der Mannschaft die Zeit geben sich einzuspielen."
Die Bedeutung der Olympischen Spiele sei für den DFB jedenfalls groß. "Jeder, der als Leistungssportler die Chance hat, bei Olympia dabei zu sein, der möchte das auch machen", sagte Flick. Für die EM in Tschechien gelte daher: "Das Minimalziel heißt Olympia."