8:1! Traumauftakt für DFB-Team

Von Tim Holzwarth
Das DFB-Team um Kapitän Akpoguma (M.) hatte gegen Fidschi gleich achtfach Grund zur Freude
© getty

Im ersten Spiel der Gruppe F bei der U20-WM in Neuseeland ist Deutschland mit einem 8:1-Kantersieg über Fidschi ein echter Traumstart gelungen. Hany Mukhtar traf beim Schützenfest gegen den WM-Debütanten in Christchurch dreifach (34./40./89.), schon zur Pause führte der Favorit mit 6:0. Auf Seiten der Fidschianer schrieb Iosefo Verevou mit seinem Treffer (48.) Geschichte.

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Deutschland - Fidschi 8:1 (6:0)

DFB-Team: Schwäbe - Akpoguma, Stark, Kempf, Bauer - Steinmann, Prömel - Öztunali, Stendera, Brandt - Mukhtar

Tore: 1:0 Stark (18.), 2:0 Stendera (20./HE), 3:0 Prömel (23.), 4:0 Stark (27.), 5:0, 6:0 Mukhtar (34.,40.), 6:1 Verevou (48.), 7:1 Stefaniak (68.), 8:1 Mukhtar (89./FE)

Es flossen Tränen. Doch Grund zur Trauer gab es nicht - es handelte sich um Freudentränen. Schon beim obligatorischen Abspielen der Hymne konnte der Großteil von Fidschis Startelf die von Stolz dominierten Emotionen nicht mehr verbergen. Schließlich schrieben die Jungs schon vor der Partie Geschichte, indem sie ihr Land zum ersten Mal überhaupt bei einem Turnier der FIFA vertraten. Als Ioesefo Verevou kurz nach der Halbzeit auf Maßflanke von Setareki Hughes dann auch noch per Kopf DFB-Keeper Marvin Schwäbe überwand, riss es auch die neutralen Beobachter unter den 5.296 Zuschauern von den Sitzen - Fidschi hatte das erste WM-Tor seiner Fußball-Geschichte erzielt.

Die Players to Watch bei der U20-WM

Was in den 48 Minuten zuvor passiert war, spielte für kurze Zeit keine Rolle mehr. Nur etwas mehr als eine Viertelstunde lang hatten sich die Fidschianer erfolgreich wehren und winden können, ehe das Team von Trainer Frank Wormuth die Nervosität abschüttelte und Niklas Stark nach einer Freistoßflanke per Kopf den Bann brach. Nur zwei Minuten danach erhöhte Marc Stendera nach einem Handspiel im Strafraum vom Punkt auf 2:0, ehe Grischa Prömel wiederum nur drei Zeigerumdrehungen später nach schönem Zusammenspiel mit Kapitän Kevin Akpoguma durch einen satten Schuss rechts im Strafraum auf 3:0 stellte.

Erneut Stark nach einer Ecke per Kopf (27.) und Hany Mukhtar per Doppelschlag innerhalb von sechs Minuten (34./40.) komplettierten das Schützenfest in Hälfte eins. Der Ex-Herthaner, als Benfica-Profi einziger Legionär im DFB-Team, lief in einem 4-2-1-3-System als Falsche Neun auf und rechtfertigte es schon vor der Pause mit einem traumhaften Treffer aus 18 Metern ins linke obere Ecke. Dazu kam noch ein Abstauber nach starker Vorarbeit von Julian Brandt, der mit Levin Öztunali die Flügelzange bildete.

Nachdem der Dresdner Marvin Stefaniak nur drei Minuten nach seiner Einwechslung mit einem sehenswerten Lupfer von der Strafraumkante getroffen hatte (68.), stellte Mukhtar nach Foul am eingewechselten Thomas Hagn per Strafstoß mit seinem dritten Treffer souverän den 8:1-Endstand her. Für die DFB-Junioren war es gegen einen gänzlich unterlegenen wie überforderten Gegner zwar nicht viel mehr als ein Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen, aber dennoch ein WM-Auftakt nach Maß. Das sah auch Trainer Wormuth so. "Ich bin zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis. Wir haben uns Selbstvertrauen geholt", resümierte er auf der anschließenden Pressekonferenz.

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