Im Vorjahr hatte Sorg, der nach Olympia 2016 Horst Hrubesch bei der U21 beerben wird, mit den U19-Junioren noch den Titel gewonnen, diesmal ging für sein Team aber gleich im ersten Spiel alles schief. Ein frühes Gegentor von Mikel Merino (8.) durchkreuzte bei 35 Grad in Larisa die taktischen Pläne, die Drangperiode beendete ein Foulelfmeter von Borja Mayoral (72.) und in der Nachspielzeit kassierten die DFB-Junioren sogar in Überzahl nach der Roten Karte gegen Alfonso Pedraza (89.) das 0:3 durch Matías Nahuel (90.+3).
Der DFB hat das Turnier in den sozialen Medien unter das Motto "Titel reloaded" gestellt. Die U19-EM ist nach dem Scheitern der U17 (1:4 im EM-Finale gegen Frankreich), der U20 (Viertelfinal-Aus bei der WM) und der U21 (Halbfinal-Aus bei der EM) die letzte männliche Hoffnung auf ein versöhnliches Ende eines bislang titellosen deutschen Jahres. Am 15. Juli beginnt noch die U19-EM der Juniorinnen, in die Deutschland mit sechs Titeln als Rekord-Gewinner geht.
Sorg vermisst die Aggressivität
"Uns hat anfangs die nötige Aggressivität gefehlt. Die wettkampflose Zeit merkte man den Spielern an", merkte Sorg an: "In der zweiten Halbzeit haben wir besser ins Spiel gefunden und hatten zwei bis drei gute Möglichkeiten zurückzukommen. Nach dem 0:2 ist es dann natürlich doppelt schwer."
Nun steht der Weltmeister-Nachwuchs, der mit fünf bundesliga-erfahrenen Talenten in der Anfangsformation angetreten war, in den beiden nächsten Gruppenspielen in Katerini gegen die Niederlande (Freitag) und U17-Europameister Russland (Montag/beide 20.00 Uhr) stark unter Druck. Denn nur die beiden besten Teams jeder Gruppe erreichen das Halbfinale.
Die U19-EM 2015 im Überblick
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