Russland - Deutschland 2:2 (2:1)
Tore: 0:1 Kehrer (12.), 1:1 Kehrer (32./ET), 2:1 Bezdenezhnykh (45.), 2.2 Werner (65.)
Die Ausgangslage vor 2000 Zuschauern in Katerini war eindeutig: Deutschland lag mit drei Zählern auf dem letzten Tabellenplatz der Gruppe B, Spanien, die Niederlande und Gegner Russland hatten allesamt genauso viele Zähler auf dem Konto. Die DFB-Junioren mussten also gewinnen, um das frühe Aus abzuwenden.
Die Mannschaft um Kapitän Jonathan Tah startete nervös in die Partie, Russland wirkte zunächst gefährlicher. Allerdings konnte sich auch das Team von Trainer Dimitri Khomukha keine hochkarätigen Chancen erarbeiten.
So gelang Deutschland nach 12 Minuten der wichtige Führungstreffer. Nadiem Amiri brachte eine Ecke in die Mitte, Timo Werners Kopfball konnte noch pariert werden, doch Kehrer stand zum Abstauber bereit. Nur kurze Zeit später folgte um ein Haar der nächste Treffer: Wieder wurde Werner nach einer Standardsituation gefährlich und traf per Kopf - allerdings stand er dabei knapp im Abseits.
In der Folge hatte Deutschland die Partie besser im Griff, weiterhin sorgten vor allem die gut getretenen Standardsituationen für Gefahr. Jedoch gelang den Russen in dieser Phase der Ausgleich: Nach einer Ecke brachte die DFB-Elf den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Thilo Kehrer bugsierte eine scharfe Hereingabe von Bezdenzhnyhk schließlich äußert unglücklich ins eigene Netz. Mit dem Halbzeitpfiff schockte Russland die DFB-Jungs erneut: Gasilin legte auf Igor Bezdenezhnykh ab, der von der Strafraumkante mit einem trockenen Flachschuss traf und die Partie drehte.
Nach der Halbzeit drückte Deutschland auf den Ausgleich, zunächst fehlte jedoch die Genauigkeit im Angriffsdrittel. In der 65. Minute war dann erneut auf den starken Timo Werner Verlass: Der 19-Jährige nahm in der gegnerischen Hälfte Tempo auf und zog aus 16 Metern ab. Der Schuss schlug zentral ein - Russlands Keeper Mitryushkin sah nicht gut aus.
In der Folge rannte das DFB-Team an, Russland stand jedoch gut und ließ kaum Chancen zu. Deutschland tritt damit bereits nach der Vorrunde die Heimreise an, der Sbornaja reicht das Remis zum Gruppensieg.
Spanien - Niederlande 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Mirani (ET, 12.), 1:1 van Amersfoort (FE, 54.)
Den Spaniern hätte ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht, während die Holländer zwingend einen Sieg benötigten. Der Spielverlauf erweckte allerdings einen anderen Anschein, denn Spanien begann äußerst druckvoll. Bereits in der achten Minute wurde nach einem feinen Doppelpass auf der rechten Seite Marco Asensio freigespielt, der den Ball hart und flach vor das Tor brachte. Oranje-Verteidiger Damon Mirani rutschte unglücklich in die Hereingabe und ließ seinem eigenen Keeper keine Chance.
Nur ein paar Minuten später wäre es beinahe noch dicker gekommen, als Pedraza mit einem Steilpass in den Strafraum geschickt wurde und frei vor Keeper Drommel auftauchte - doch der parierte stark mit dem Fuß. In der Folgezeit beruhigte sich das Spiel etwas, Spanien schien mit dem Ergebnis vorerst zufrieden. Sie erspielten sich zwar noch die ein oder andere Chance, wollten aber nicht zu viel riskieren - während der Elftal kaum etwas einfiel. Spaniens Keeper blieb in den ersten 45 Minute nahezu Beschäftigung los.
Das änderte sich dann in der 54. Minute. Nach einer Flanke von halblinks brachte Spaniens Verteidiger Meré den gegnerischen Stürmer Pelle van Amersfoort zu Fall. Den äußerst fragwürdigen Elfer versenkte der Gefoulte anschließend selber zum 1:1. Wer nun aber eine engagiertere Offensive der Niederlande vermutete, der sah sich getäuscht. Bis auf ein paar Halbchancen kam nicht mehr viel rum, das gefährlichere Team blieb Spanien. Ein Tor gelang aber auch ihnen nicht, die Vorrunde haben sie durch das 1:1 aber trotzdem überstanden.