Insgesamt zahlen jetzt die DFB-Stiftung Egidius Braun, die im Winter die Initiative ergriffen hat, die Nationalmannschaft aus ihrem Prämien- und Sponsorentopf, die UEFA sowie die Bundesregierung in 2015 und 2016 jeweils 500 Euro an 800 Vereine in diesem und 600 im nächsten Jahr, die sich besonders um Aufnahme und Integration von Flüchtlingen kümmern.
Das kann von Beitragsbefreiung über kostenlose Trainingskleidung bis hin zu Sprachkursen reichen.
Einstellung ist entscheidend
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: "Mit unserer Initiative '1:0 für ein Willkommen' wollen wir die Amateurvereine dabei unterstützen, Flüchtlinge schnell und unkompliziert Fußball spielen zu lassen, auch mit konkreten Hinweisen, wie etwa Spielgenehmigungs- oder Versicherungsfragen möglichst unbürokratisch zu klären sind."
"Entscheidend ist aber nicht das Geld, sondern vielmehr die Einstellung. Es ist toll zu sehen, wie viele Ehrenamtliche sich an der Basis bereits engagieren", so Niersbach.
Besuch in Egelsbach
Niersbach wird am Mittwoch 45 Flüchtlinge in einer Gemeinschaftsunterkunft der Christlichen Flüchtlingshilfe Egelsbach besuchen. Im Anschluss an das Treffen in der Unterkunft kommt es auf dem Platz der SG Egelsbach zu einem Spiel des Teams Refugees United und der DFB-Betriebsmannschaft.
Inzwischen ist der 600. Klub unterstützt worden. Es ist der TSV Wittislingen (Bayerischer FV) und engagiert sich aktuell für Kriegsflüchtlinge aus Syrien. Seit dem Frühjahr 2015 spielen wöchentlich 15 Asylbewerber auf dem Vereinsgelände Fußball.
Aktuell wurden vier Flüchtlinge in die 1. Mannschaft integriert und nehmen am regulären Spielbetrieb teil. Auch in den Jugendteams sind bereits mehrere Flüchtlinge integriert.
Flüchtlinge werden unterstützt
Die Vereinsmitglieder haben die neuen Mitspieler von Beginn an mit Textilien unterstützt sowie die Flüchtlinge allesamt über eine kostenfreie Mitgliedschaft in den Verein aufgenommen.
Auch der Heidenauer SV wurde unterstützt. In Heidenau hatte sich die Polizei als ohnmächtig gegen rechten Mob erwiesen, der ein Flüchtlingslager in Brand setzte. Der Verein konnte glaubhaft nachweisen, dass er nicht von Rechtsradikalen unterwandert ist, sondern sich ernsthaft um die Integration von Ausländern bemüht.
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