Wie die Bild-Zeitung berichtet, erhielt Nadja Niesen eine E-Mail, in welcher der unbekannte Absender vor Konsequenzen warnt, "wenn Sie den DFB vor Gericht stellen". Neben der Aufforderung zur Einstellung der Ermittlungen soll auch ein Betrag von 30.000 Euro gefordert worden sein.
"Wir bekommen oft Wutmails, wenn wir gegen Persönlichkeiten ermitteln", sagte Niesen: "Aber diese E-Mail hat einen anderen Charakter, ich habe die Kripo eingeschaltet. Rechtlich gesehen geht es hier um räuberische Erpressung. Das heißt, um ein Verbrechen mit einer Strafandrohung von mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe."
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, sein Vorgänger Theo Zwanziger und der frühere DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt gelten als Beschuldigte. Außer der DFB-Zentrale durchsuchten die Ermittler am vergangenen Dienstag auch Privaträume der verdächtigten Personen.