Schweinsteiger müsse nun "zeigen, dass er bereit ist, alles zu tun, um es zu schaffen", sagte Ballack, bis zur seiner Verletzung kurz vor der WM 2010 selbst Kapitän der Nationalelf, der Tageszeitung Die Welt: "Das traue ich ihm zu."
Außerdem könne sich Schweinsteiger, der im Training am Dienstag einen Innenbandteilriss erlitt, der Unterstützung des Bundestrainers sicher sein. "Ich weiß, dass Joachim Löw alles versuchen wird, ihn mitzunehmen", erklärte Ballack: "Bedenken Sie, dass mit Klose, Lahm und Mertesacker drei Spieler nach der WM aufgehört haben, die enorm wichtig für die Mannschaft waren. Nun noch einen Führungsspieler zu verlieren, wäre bitter für den Bundestrainer."
Ballack glaubt, dass Löw "Schweinsteiger bis zum letzten Augenblick die Tür offen halten" werde: "Jeder Trainer braucht Spieler, die die Verbindung zum Team darstellen. So einer ist Schweinsteiger für Löw. Darum habe ich keinen Zweifel, dass er ihn der Bundestrainer auf jeden Fall mitnehmen wird, wenn die Chance besteht, dass er spielen kann."
Parallelen zu seiner Verletzung, nach der er nicht mehr in die Nationalmannschaft zurückkehrte, sieht der 39-Jährige nicht. "Ich habe mich im englischen Pokalfinale verletzt, nach dem letzten Ligaspieltag und nur drei Wochen vor Turnierbeginn. Da war nach der Diagnose sofort klar, dass die WM für mich gelaufen war", sagte der frühere Weltklasse-Spieler, der seine Karriere 2012 beendete: "Schweinsteiger hat noch zweieinhalb Monate Zeit. Da gibt es eine realistische Chance, auch wenn viele das derzeit bezweifeln."